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Fabi Wndrlnd spricht über seine Coming-out Geschichte

Fabi Wndrlnd spricht über seine Coming-out Geschichte

FabiWndrlnd/YouTube

Der Youtuber Fabi gibt uns neue Einblicke in seine Vergangenheit: Er erzählt von Kindheit, Sexualität, seinem Coming-out und den Reaktionen darauf.

Er steigt mit seiner Geschichte dort ein, als es ihm selbst noch gar nicht bewusst war, dass er schwul sein könnte. Er habe sich nie „weird“ oder „komisch“ gefühlt, er wäre einfach immer „ich“ gewesen, so Fabi in seinem neuen Video. Als er dann älter wurde, hatten dann die ersten Leute in seiner Klasse Beziehungen und auch dann war es für ihn noch kein Thema.

„Ich habe mir (als Kind) nie Gedanken zu dem Thema Sexualität gemacht. Das klingt jetzt ein bisschen „sad“: ich wusste nicht dass es Homosexualität gibt.“

Weiter erzählt er, dass das Thema in der Schule und auch daheim nie aufgegriffen wurde und er es wünschenswert fände, wenn auch diese Themen mehr im Unterricht angesprochen werden würden. Da es vielen Jugendlichen, wie damals Fabi, in ihrer Selbstfindung helfen könnte.

Irgendwann begann er, bestimmte männliche Seriencharaktere total toll zu finden und diese tauchten immer wieder in seinen Gedanken und Träumen auf.

„Ich habe mir aber so never was dabei gedacht, wie auch? Man hat ja nur selber seine eigenen Gedanken und kann das nicht so richtig vergleichen.“

Mit 14 kamen dann immer mehr Gedanken über andere Typen, doch auch dann sei er immer noch davon ausgegangen, dass einfach jeder Junge so denkt wie er.

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Als ihm dann aber langsam klar wurde, dass bei ihm etwas anders, als bei allen anderen, ist verbrachte er erstmal viel Zeit allein in seinem Zimmer und war traurig. Den Grund für sein „Anderssein“ war ihm aber noch nicht bewusst.

„Irgendwann bin ich dann auf die Seite dbna, ich weiß gar nicht ob es die noch gibt, gestoßen. Dort konnte man sich austauschen, ich fand viele Posts und Links auch zu Filmen mit diesem Thema und fand heraus das ist irgendwie voll mein jam - i´m living, irgendwann bin ich dann auf die Idee gekommen: OK - ich bin schwul.“

Ja uns gibt es noch! Wie er selbst sagt hat DBNA bei ihm für diesen Click-Moment gesorgt und alle Hinweise aus seiner Vergangenheit haben sich plötzlich verknüpft und es hat für ihn selbst Sinn gemacht.

FabiWndrlnd/YouTube

Direkt am darauffolgenden Tag hat er sich über Chat bei einem Typen geoutet. Auch seiner Mutter, die sich mittlerweile Sorgen um ihn gemacht hat, hat er sich anvertraut. Nach positiven Reaktionen wollte er dann dass es alle wissen.

„Ich hab kein Bock mehr darauf dass Leute die Wörter schwul und Homosexualität als Beleidigung benutzen. Ich hab kein Bock mehr darauf, dass alle mich fragend anschauen und reden: Ist der jetzt schwul oder nicht?“

Die ganze Klasse sollte es wissen, weil er gelernt hat zu sich selbst zu stehen. Ihm war bewusst, dass es auch zu negativen Kommentaren kommen könnte, aber das war ihm egal weil er mit sich selbst im reinen war. Bei den Mädchen sagte er jedem einzeln Bescheid, bei den Jungs jedoch kam ihm die Idee zu einem Sammelouting in der Sportumkleide. Eine eher ausgefallene Idee, die er heute so nicht weiterempfehlen würde. Der Mitschüler, mit dem er befreundet war, hat in dann in der Umkleide umarmt.

Allen die sich unsicher sind, ob sie sich überhaupt outen sollen und ob das heutzutage überhaupt nötig ist, möchte er noch etwas mit auf den Weg geben:

„Es ist wirklich deine Entscheidung wem du sagen willst welche sexuelle Orientierung du hast, mit wem du zusammen bist, es ist alles komplett deins! Es gibt meiner Meinung nach kein richtig oder falsch weil es einfach dich betrifft, deine Gefühlslage. Wenn du dich nicht outen willst: alles cool - ich rate dir aber dich einer Person anzuvertrauen.“

Es ist sehr wichtig und hilft uns allen weiter, wenn bekannte Personen über ihre Geschichte reden und damit jungen Menschen, die sich noch unsicher sind, Mut machen und zeigen dass es nichts schlimmes ist schwul zu sein, denn damit ist keiner allein! Aus den Geschichten und den Erfahrungen kann man viel für sein eigenes Leben mitnehmen und dazulernen. Großen Dank und Respekt an Fabi Wndrlnd diese doch sehr privaten Momente mit uns zu teilen.

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