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Straftaten 2023

Verdoppelt: Alarmierender Anstieg queerfeindlicher Straftaten in Bayern

Von Marco • 26.04.2024
Verdoppelt: Alarmierender Anstieg queerfeindlicher Straftaten in Bayern

via Canva

Im Jahr 2023 hat sich die Zahl der gemeldeten Straftaten gegen queere Menschen in Bayern alarmierend verdoppelt.

Das Wichtigste:

📈 Die Zahl queerfeindlicher Straftaten in Bayern hat sich im Jahr 2023 verdoppelt.

🌈 Die Übergriffe reichen von Beleidigungen bis zu körperlicher Gewalt.

🕵️‍♂️ Es wird eine hohe Dunkelziffer vermutet, da viele Übergriffe nicht gemeldet werden.

👮‍♂️ Gefordert wird die Einführung von Ansprechpersonen für queere Opfer in allen Polizeipräsidien.

🚫 Kritisiert wird das neue Genderverbot, das die Situation verschärfen könnte.

Wurden im Vorjahr noch 96 Fälle registriert, waren es im vergangenen Jahr bereits 190, wie eine Anfrage der Landtags-Grünen beim Innenministerium ergab.

Die Straftaten umfassen ein breites Spektrum von Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu körperlichen Übergriffen. Die Gewalt richtet sich gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie andere queere Menschen.

Dunkelziffer vermutlich höher

Florian Siekmann, Sprecher der Landtagsgrünen für Innen und Queer, äußerte sich besorgt über die offiziellen Zahlen. Er vermutet, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt, da schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Übergriffe nicht angezeigt werden.

"Die Rekordzahl ist umso bedrohlicher, wenn man bedenkt, dass viele Opfer aus Angst vor weiterer Diskriminierung schweigen", so Siekmann.

Forderungen an die Politik

Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung fordert Siekmann konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der queeren Community. Er schlägt vor, in allen Polizeipräsidien Ansprechpersonen für Opfer homophober Straftaten zu etablieren, um das Vertrauen in die Polizeiarbeit zu stärken und die Anzeigebereitschaft zu erhöhen.

Außerdem kritisiert er das kürzlich beschlossene Genderverbot in Bayern als kontraproduktiv für den Schutz queerer Menschen. „Markus Söders Genderverbot gießt nur Öl ins Feuer und bestärkt diejenigen, die ohnehin schon Vorurteile hegen“, betont Siekmann.

Dringender Handlungsbedarf

Die Notwendigkeit eines umfassenden queeren Aktionsplans wird von den Grünen nachdrücklich betont. Dieser sollte alle relevanten Ministerien einbeziehen, insbesondere das Innenministerium und das Kultusministerium. Ein solcher Aktionsplan könnte die Grundlage für eine nachhaltige Verbesserung der Situation queerer Menschen in Bayern schaffen.

Die jüngsten Zahlen machen deutlich, dass Bayern dringend handeln muss, um die Sicherheit und Gleichberechtigung aller Bürger unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu gewährleisten.

Tags: Homophobie

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