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Coming-out

Thomas Hitzlsperger ermutigt aktive Fußball-Spieler, sich zu outen

Thomas Hitzlsperger ermutigt aktive Fußball-Spieler, sich zu outen

Dictum Media, Thomas Hitzlsperger 2014-01-03 001, CC BY 3.0

Vor genau 5 Jahren hatte Thomas Hitzlsperger sein Coming-out. Auch wenn seither kein prominenter Fußballer seinem Beispiel gefolgt ist, sieht der Ex-Nationalspieler Fortschritte im Kampf gegen Homophobie im Fußball.

“Homosexualität ist kein so ein Tabu mehr, wie es vielleicht vor fünf Jahren war."

Hitzlsperger ermutigt aktive Spieler, sich zu outen. Seine eigenen Erfahrungen seien so positiv gewesen, dass sich im Nachhinein Bedenken, auch aus seinem persönlichen Umfeld, als falsch erwiesen hätten. Er glaube auch, dass die Fankurven definitiv nicht das Problem seien. Fußball-Fans seien viel aufgeklärter, viel aufgeschlossener.

„Spieler, die mit dem Gedanken spielen sich zu outen, haben von den Fans nicht soviel zu befürchten. Das sind viele Befürchtungen, die nur in den Köpfen einiger existieren, die aber nicht real sind.“

Dem widerspricht der Präsident von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, der als einer der liberalsten und engagiertesten Klub-Bosse der Fußball-Bundesliga gilt. Für ein Coming-out eines aktiven Profis sei die Zeit noch nicht reif, so Fischer – auch wenn ihn das traurig mache und er sich für die Gesellschaft schäme.

“Ich würde heute sagen - und dafür muss man sich einfach schämen und dafür schäme ich mich für die Gesellschaft: Wenn jemand zu mir kommt, ein junger Sportler mit 24 oder 25 Jahren, so mitten in seiner Karriere und ob ich ihm das raten würde, und wenn ich dann ganz tief in mich hinein schauen würde, müsste ich im Prinzip auch nein sagen."
Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt

Thomas Hitzlsperger hält diese Einschätzung für „das falsche Signal“. „Ich kann nur sagen: ,Arbeitet nicht immer mit den Ängsten!‘“, erklärt der Ex-Nationalspieler im Interview mit ARD-Radio-Recherche Sport.

„Alle Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, sollten ermutigende Worte sprechen. Ich würde mir da einen positiveren Ansatz wünschen. Also, da muss man vielleicht auch noch ein wenig Aufklärungsarbeit leisten.“

Das ganze Interview mit Thomas Hitzlsperger findet ihr hier.

Weitere Quellen: ARD-Radio-Recherche Sport

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