Sich am Arbeitsplatz outen: Nur die Hälfte der LGBTQ+ fühlt sich wohl

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Die Arbeitswelt kann für LGBTQ+ Menschen herausfordernd sein - eine aktuelle Studie zeigt, dass nur die Hälfte der Befragten sich wohl fühlt, wenn sie sich am Arbeitsplatz outen.
Das Wichtigste
📚 Nur etwas mehr als die Hälfte der LGBTQ+-Personen in Großbritannien fühlt sich wohl dabei, sich am Arbeitsplatz zu outen.
😟 43% der LGBTQ+ Personen in Großbritannien haben Angst, von ihren heterosexuellen Kolleg*innen anders wahrgenommen zu werden.
🏳️🌈 Fast die Hälfte der Befragten in Großbritannien gab an, aufgrund ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz diskriminiert worden zu sein.
👎 38 % haben homophobes oder transphobes Verhalten erlebt, einschließlich sexueller Witze.
👥 Arbeitgebende sollten handeln, um eine positive Kultur der LGBTQ+-Inklusion zu gewährleisten, die auf Respekt basiert.
Eine kürzlich von der Beratungsfirma Deloitte durchgeführte Studie hat ergeben, dass nur etwas mehr als die Hälfte der LGBTQ+-Personen in Großbritannien es als angenehm empfindet, sich am Arbeitsplatz zu outen. Im Vergleich dazu fühlten sich nur 43% der weltweit befragten LGBTQ+-Personen wohl dabei, am Arbeitsplatz offen queer zu sein.
Angst, anders gesehen zu werden
Interessanterweise haben 43% der LGBTQ+-Personen in Großbritannien Angst davor, von ihren heterosexuellen Kolleginnen und Kollegen anders wahrgenommen zu werden. Dieser Prozentsatz ist sogar etwas höher als der weltweite Durchschnitt von 39%.
Diskriminierung am Arbeitsplatz
Fast die Hälfte der britischen Befragten (49%) gab an, aufgrund ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz diskriminiert worden zu sein. Weitere 38% haben homophobes oder transphobes Verhalten erlebt, einschließlich sexueller Witze.
Die Notwendigkeit einer unterstützenden Kultur
Phil Mitchell, Mitbegründer des LGBTQ+ Mitarbeiternetzwerks Proud bei Deloitte, betont die Bedeutung von Unterstützung und Respekt am Arbeitsplatz. Seiner Meinung nach sollten Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um eine positive Kultur der LGBTQ+-Inklusion zu gewährleisten, die auf Respekt basiert.
LGBTQ+ Jugendliche und der Arbeitsmarkt
Eine frühere Studie der LGBTQ+ Wohltätigkeitsorganisation J"ust Like Us" hat ergeben, dass ein Viertel der jungen LGBTQ+ Menschen aus Angst vor der Wahrnehmung durch ihre Kolleg*innen lieber wieder ungeoutet wäre.
Außerdem verdienen junge LGBTQ+ im Durchschnitt weniger als ihre heterosexuellen Kolleg*innen. Amy Ashenden, Interim-CEO von Just Like Us, betont, dass junge LGBTQ+ Menschen das Recht haben, sie selbst zu sein - in der Schule, zu Hause und bei der Arbeit. Es darf keine Ausnahmen geben.