Jungs werden immer früher geschlechtsreif

Es ist eine Phase, die jeder einzelne Mensch durchleben muss: die Pubertät. Im Körper regen sich die "ersten" Gefühle, bei den meisten homosexuellen Jugendlichen findet das innere Coming-out statt, Pickel bevölkern die Haut und sind nur Vorboten der "hormonellen Kapriolen" die noch bevorstehen.
Mit etwa zehn Jahren gehts los
Afroamerikanische Jungs kommen als erstes in die Pubertät. Bei ihnen zeigten sich mit durchschnittlich 9,14 Jahren die ersten Anzeichen der körperlichen Veränderung. Mit durchschnittlich 10,14 Jahren sind dann die weißen Jungs dran. Nachzügler waren die lateinamerikanischen Jungs mit durchschnittlich 10,4 Jahren.
Damit beginnen Jungs etwa 1,5 bis 2 Jahre früher zu pubertieren, als bisher gedacht.
Gründe für frühere Pubertät unbekannt
Warum die Entwicklung zum Erwachsenen heutzutage früher beginnt und welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit hat, ist noch nicht ausreichend erforscht. Es gibt Vermutungen, dass vor allem bei Mädchen Übergewicht mit dem früheren Beginn der Pubertät zusammenhängt. Auch scheinen psychische Faktoren eine Rolle zu spielen.
Auch der Einfluss von Chemikalien, welche die Sexualhormone beeinträchtigen, wird diskutiert. Die Theorie kann allerdings nicht einfach auf Jungs übertragen werden, da es sich vor allem um das weibliche Sexualhormon Östrogen handelt. Östrogen könnte bei ihnen genau gegengesetzt wirken und die Entwicklung eher verzögern. Weitere Untersuchungen sind also nötig, um die genauen Gründe zu erfahren, so die Forscher.
Für die Studie hatten 212 Kinderärzte in 41 verschiedenen US-Staaten Informationen von insgesamt 4131 Jungs gesammelt. Sie dokumentierten das Wachstum der Schamhaare, der Hoden und der Penislänge.