Ende der Diskriminierung beim Blutspenden

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Das Transfusionsgesetz wurde geĂ€ndert, um die Diskriminierung von homo-, bisexuellen und trans Menschen bei der Blutspende zu beenden. Die neue Regelung sieht vor, dass die sexuelle Orientierung und GeschlechtsidentitĂ€t kein Ausschluss- oder ZurĂŒckstellungskriterium mehr sein darf.
Die Bundesregierung hat beschlossen, dass homo- und bisexuelle MĂ€nner sowie trans Menschen nicht mehr pauschal von der Blutspende ausgeschlossen werden dĂŒrfen.
Bisher waren MĂ€nner, die Sex mit MĂ€nnern haben, teilweise von der Blutspende ausgeschlossen, weil sie als Risikogruppe fĂŒr HIV-Infektionen galten.
Diese diskriminierende Regelung wird nun endlich aufgehoben.
Die GesetzesĂ€nderung sieht vor, dass die sexuelle Orientierung und GeschlechtsidentitĂ€t kein Ausschluss- oder ZurĂŒckstellungskriterium mehr sein darf. Die BundesĂ€rztekammer ist verpflichtet, ihre Richtlinien zur Blutspende innerhalb von vier Monaten entsprechend anzupassen.
Die bisherigen Richtlinien sahen vor, dass MĂ€nner, die Sex mit MĂ€nnern haben, nur dann Blut spenden dĂŒrfen, wenn sie in den letzten vier Monaten keinen Geschlechtsverkehr mit "einem neuen oder mehr als einem Sexualpartner" hatten. Diese diskriminierende Regelung wird nun durch eine individuelle RisikoeinschĂ€tzung ersetzt.
Auch die Altersgrenzen fĂŒr Blutspenden werden aufgehoben. Jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, darf Blut spenden, wenn er gesundheitlich dazu in der Lage ist.
Die GesetzesĂ€nderung ist Teil des Koalitionsvertrages von GrĂŒnen, SPD und FDP. Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrĂŒĂt die Ănderung als "lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig". Positiv Ă€uĂerte sich auch der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann.
Gegenstimmen kamen vor allem von CDU und AfD. Die CDU betont den Schutz der Spender. Auch die BundesĂ€rztekammer Ă€uĂert sich skeptisch.
Es bleibt zu hoffen, dass die BundesĂ€rztekammer die neuen Richtlinien zĂŒgig umsetzt und homo- und bisexuelle MĂ€nner sowie trans Menschen bald uneingeschrĂ€nkt Blut spenden dĂŒrfen.