Ein schrÀges Coming-out
Mein Coming-Out bei meinen besten Freund war vielleicht schrÀg. Wir waren beide im Partyraum der Pfarrgemeinde und waren eigentlich beim Essen kochen, er zumindest. Ich saà da auf der anderen ArbeitsflÀche... und ich war aufgeregt, weil ich nicht wusste, wie er drauf reagiert.
Als wir dann fertig gegessen hatten, ging er raus, um eine Zigarette zu rauchen. Als dann der Satz von ihm fiel: Giuseppe, ich bin bi! Ich war erst mal erstarrt, weil ich das eigentlich nicht von ihm dachte! Das Ende vom Lied war eine zu kurze Nacht fĂŒr den zu langen Abend. Und nein, nicht deswegen, wohin ihr wieder denkt. Wir haben nur zu lange Musik gehört!
Dann im Kinderheim: Ich war mit einer Erzieherin allein, es war kurz vor Ostern und wir habe die Ostergeschenke fĂŒr die Anderen vorbereitet. Da fragte sie mich plötzlich: Haste du eigentlich eine Freundin? Ich dann so: Nein?! Wenn du mit mir darĂŒber reden willst, kannst du mir das gerne sagen. Aus mir kommt nix heraus. Da war mir klar, was sie von mir will bzw. was sie von mir weiĂ.
Am nĂ€chsten Tag hatte sie FrĂŒhschicht und da sprudelte es nur aus mir heraus, als wir wieder alleine waren. Ich sagte ihr es dann. Dass sie es wusste, brauche ich euch ja nicht sagen. Und so machte ich dann die Runde von der Psychologin bis hin zum Heimleiter.
Als wir dann das Hilfeplan GesprĂ€ch mit meiner Mutter und dem Jugendamt hatten, lief das fĂŒr mich ganz schön schockierend ab! MĂŒtter sollen das ja schon immer eher wissen, als das Kind selbst! So heiĂt es ja immer. Auf jeden Fall schockte ich alle anderen sowie das Jugendamt, als ich einfach sagte Ich bin schwul! Meine Oma sagte darauf nur: Das wusste ich schon seit anderthalb Jahren. Ich dachte mir nur: Toll, dass jemand mit mir drĂŒber geredet hatte!
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