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Liebe & Sex

Warum täuscht man Orgasmen vor?

Warum täuscht man Orgasmen vor?

via Canva

Es ist die beliebteste Nebensache der Welt – Sex. Dennoch ist es manchmal weder Mann noch Frau vergönnt, den beliebten Höhepunkt zu erreichen.

Das kann viele Gründe haben: Stress, Sorgen, Gedankenchaos und ähnliches können bereits ausreichen, damit der Orgasmus ausbleibt. Doch warum täuschen Frauen und auch Männer gelegentlich Orgasmen vor?

Kein Höhepunkt beim Sex – viele Menschen täuschen einen Orgasmen nur vor

Zahlreiche Menschen inszenieren im Bett den perfekten Orgasmus, wie die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung weiß. Während 95 Prozent aller heterosexuellen Männer regelmäßig beim Sex zum Orgasmus kommen, sind es bei Frauen nur ungefähr 65 Prozent. Bei homosexuellen Männern sind es immerhin noch 89 Prozent, während sich die Zahl der homosexuellen Frauen, die einen Orgasmus beim Sex erfahren, immerhin schon auf 86 Prozent ansteigt.

Viele Frauen geben jedoch nicht zu, beim Sex keinen Orgasmus verspürt zu haben. Die Gründe können vielfältig sein. Häufig möchten sie allerdings schlichtweg ihren Partner nicht verletzen. Deshalb spielen sie einen Orgasmus vor. Ziemlich gut sogar – viele Männer ahnen nicht einmal, dass ihre Partnerin beim Sex nicht die Freude erfahren hat, die sie haben sollten.

Bei der Studie „The Faking Orgasm Scale for Women: Psychometric Properties“ konnten einige erstaunliche Erkenntnisse in Erfahrung gebracht werden. Die meisten Frauen täuschen Orgasmen nämlich nicht ohne Grund vor.

Warum täuschen viele Frauen Orgasmen vor?

Bei der sagenumwobenen Studie befragten zahlreiche Forscher des Kenyon College sowie der Temple University knapp 500 Frauen im Alter von rund 20 Jahren. Die Probandinnen teilten ihre Erfahrungen mit und benannten dabei eminente Gründe, warum sie ihrem Partner einen Orgasmus vortäuschen.

Die Resultate sind nicht nur interessant, sondern auch erstaunlich: Die meisten Frauen möchten den Sexpartner nicht enttäuschen oder mit dem vorgegaukelten Höhepunkt Unsicherheiten beim Sex vermeiden. Ein entscheidender Aspekt ist jedoch, dass die meisten Frauen einen Fake-Orgasmus an den Tag legen, um selbst ihre Erregung zu steigern. Hinzu kommen Frauen, die noch keinen Orgasmus erfahren haben, mit dem Partner darüber aber nicht sprechen möchten. Eine kleine Anzahl gab hingegen zu, den Sex einfach hinter sich bringen zu wollen.

Warum täuschen Männer Orgasmen vor?

Wer nun jedoch denkt, dass nur Frauen die hohe Kunst der Orgasmusvortäuschung beherrschen, irrt sich gewaltig. Es gibt auch zahlreiche Männer, die nicht immer von einem Höhepunkt beim Sex profitieren, auch wenn es viele andere Meinungen dazu geben mag. Grund dafür ist nicht immer die fehlende Libido. Manchmal ist schlichtweg das Gemächt der Spielverderber. Spielt nämlich das Geschlechtsteil nicht mit, wird es mit dem Sex schwierig. Es sei denn, der Mann legt eine unglaubliche Kunst an den Tag und versüßt der Partnerin den eigentlichen Sexakt dermaßen, dass diese nicht weiß, was gerade passiert ist.

Doch was ist mit der fehlenden Ejakulation? Während Frauen keine Belege für einen nicht vorhandenen Orgasmus vorlegen müssen, fällt dieser Part bei Männern etwas schwieriger aus. Wird ein Kondom benutzt, sind Männer auf der sicheren Seite. Hat jedoch kein Samenerguss ohne Verhütungsmittel stattgefunden, sind die Herren der Schöpfung manchmal in Erklärungsnot. Allerdings kann die Ejakulatsmenge immer mal variieren und durchaus kleiner ausfallen, wenn es bereits öfter am Tage zum Sex kam. Auch Erkrankungen können das Volumen des Samenerguss beeinflussen. Die Fülle an Ausreden ist daher groß und somit können Männer einer Frau sehr gut in die Irre führen, wenn sie es wünschen.

Doch warum täuschen Männer überhaupt Orgasmen vor? Manchmal sind die Gründe ähnlich wie bei denen der Frau. Sie haben vielleicht keine Lust, sind mit den Gedanken ganz woanders oder möchten die Partnerin nicht verletzen. Das bedeutet keinesfalls, dass Männer ihrer Frau hörig sind oder ihren eigenen Mann nicht stehen können. Es hat viel mehr mit Liebe und Emotionen zu tun.

Wichtig: Beide Parteien sollten beim Sex nichts tun, nur um dem Partner zu gefallen. Gespräche können hilfreich sein und dazu führen, dass das Sexleben wieder erfüllter ist. Vor allem sollte Männern als auch Frauen klar werden, dass Sex auch ohne Orgasmen geht. Denn die schönste Sache der Welt hat viel mehr zu bieten als nur Höhepunkte.

Ist es nötig, beim Sex immer zum Orgasmus zu kommen?

Die meisten Menschen stehen heutzutage unter enormen Druck. Das betrifft nicht nur den beruflichen Rahmen, sondern manchmal auch die Beziehung. Dabei möchten viele Partner beim Sex vor allem eines: sich mal wieder fallen lassen. Das gelingt allerdings nicht immer. Kommt es beim eigentlichen Akt nicht zum gewünschten Orgasmus, ist die Belastung groß.

Nicht selten sind jedoch die Unterhaltungsbranche oder Gespräche mit Freunden Schuld an dem Dilemma. Die Vorstellung des perfekten Sexes gibt es dabei nicht. Der Liebesakt ist schließlich immer anders und kann facettenreich ablaufen. Je nachdem, wie die sexuelle Lust gesteigert wird, kommt es über kurz oder lang zum Orgasmus. Das ist jedoch nicht das gewünschte Ziel beim Sex. Vielmehr spielt in diesem Rahmen, Vertrauen und Hingabe eine maßgebliche Rolle.

Was passiert bei einem Orgasmus?

Bei jedem Menschen passieren beim Sex verschiedene Abläufe im Körper sowie Muskelkontraktionen, die den Genitalbereich sowie andere Körperbestandteile betreffen. Der eigentliche Orgasmus läuft dabei im Kopf ab. Bei Stimulation der Geschlechtsteile verändert sich der Körper, Puls sowie Blutdruck steigen an und die Atemfrequenz nimmt zu.

Je nach Art und Form der sexuellen Befriedigung kommt es zum Orgasmus, der für die meisten Menschen eine Form der Erleichterung darstellt. Dabei ist wichtig zu wissen: Orgasmen allein machen bei Weitem nicht glücklich, auch wenn sie von vielen Paaren als Ziel des eigentlichen Sexaktes betrachtet werden.

Auch die Form der Orgasmen kann unterschiedlich lang oder intensiv ausfallen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Faktoren maßgeblich für den Erfolg eines Orgasmus. Sollte es jedoch mal nicht zu einem Höhepunkt kommen oder fällt dieser anders als gewünscht aus, hat das in der Regel weder etwas mit der Sexqualität noch mit der Partnerschaft zu tun.

Was kann man tun, wenn man sich beim Sex unsicher ist?

Wie bei vielen Dingen im Leben ist es wichtig, sich seinem Partner anzuvertrauen. Das Gespräch hilft über viele Bedenken hinweg und kann ebenso das Sexleben aufwerten. Denn nur wenn Paare über ihre Wünsche und Sehnsüchte sprechen, kann auch das Sexleben stimuliert oder verändert werden.

Um den Druck zu minimieren, sollten sich Paare zudem darüber im Klaren sein, dass ein Orgasmus zwar immer ein netter Nebeneffekt beim Sex ist, allerdings nicht als vollkommenes Alleinstellungsmerkmal angesehen werden sollte. Vielmehr spielen Intimität, Zärtlichkeit und Zweisamkeit eine wesentlich intensivere Rolle.

Wer hätte es gedacht? Es gibt inzwischen einige Sexpraktiken, bei denen der Orgasmus absichtlich hinausgezögert wird. Bei einigen Vorgehensweisen soll sogar gänzlich auf den Höhepunkt verzichtet werden. Somit sollen sich Paare länger fit und energiegeladener fühlen.

Paare, die auf Höhepunkte jedoch nicht verzichten möchten, sollten sich mehr Zeit gönnen, die Gedanken in die richtige Bahnen lenken und sich gegenseitig stimulieren. Reichen diese Möglichkeiten nicht aus, ist es sinnvoll, den eigentlichen Sexakt auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dabei ist es essenziell, Verständnis aufzubringen, um den Partner nicht zu verletzen. Denn nur Sex, der ohne Zwang oder Gewissensbisse passiert, ist erfüllend und sorgt in Partnerschaft für mehr oder weniger Orgasmen, die zufriedenstellen.

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