Studien bestätigen - Männer lügen häufiger als Frauen

Wissenschaftler des Technion-Israel-Institute of Technology und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung haben erstaunliche Fakten über das Lügen herausgefunden. Dabei spielt auch das Alter eine Rolle.

565 einzelne Studien schaffen dank einer Übersichtsstudie Klarheit!

Philipp Gerlach arbeitet als Forscher am Max-Planck-Institut. Er erklärt, dass bereits zahlreiche Studien die Unehrlichkeit von Männern und Frauen untersucht haben.

Dabei sei es zu unterschiedlichen und widersprüchlichen Ergebnissen gekommen. Daher wurden die Ergebnisse aus 565 Studien zusammengefasst und ausgewertet, um genauere Aussagen treffen zu können.

In den einzelnen Studien nahmen die Testpersonen an verschiedenen Experimenten teil.

Unter anderem spielten sie ein Münzspiel, bei dem sie mehrfach mit der Münze "Kopf" oder "Zahl" warfen. Die Ergebnisse nannten sie dem Testleiter per Computer und erhielten für "Kopf" jeweils einen kleinen Geldbetrag.

Das Verhältnis zwischen "Kopf" und "Zahl" müsste gemäß der Wahrscheinlichkeitsrechnung bei etwa 50:50 liegen. "Kopf" wurde jedoch tatsächlich viel häufiger genannt. Einige Testpersonen mussten also gelogen haben, um einen höheren Geldbetrag zu erhalten.

Die Auswertung der enormen Datenmengen aller Studien ergab, dass 42 Prozent der Männer zur Lüge griffen, während es bei den Frauen 36 Prozent waren.

Es handelt sich also zwischen den Geschlechtern um einen kleinen Unterschied von 4 Prozent.

Die Forscher fanden außerdem heraus, dass die Wahrscheinlichkeit einer Lüge bei Sechzigjährigen nur noch bei 36 Prozent liegt, während es sich bei Zwanzigjährigen noch um satte 47 Prozent handelt.