So schĂŒtzt du deine Daten im Netz

Mit der steigenden Nutzung des Internets hÀufen sich auch die FÀlle von IdentitÀtsdiebstahl. Dabei kann der Missbrauch von IdentitÀten enormen Schaden anrichten. Wie Betroffene vorsorgen und sich als Opfer wehren können.
Was ist IdentitÀtsdiebstahl?
IdentitĂ€tsdiebstahl ist die missbrĂ€uchliche Nutzung persönlicher Daten durch Dritte. Zutreffender ist die Bezeichnung IdentitĂ€tsmissbrauch. In der Regel bildet eine kriminelle Handlung den Anlass eines IdentitĂ€tsmissbrauchs oder aber die Absicht, den wirklichen Inhaber der IdentitĂ€t in schlechtes Ansehen zu bringen. Der Diebstahl von IdentitĂ€ten ist eine der am stĂ€rksten zunehmenden Arten von KriminalitĂ€t im Internet. BegĂŒnstigt werden diese kriminellen Machenschaften dadurch, dass zahlreiche Online-Auktionsbörsen und -plattformen aufgrund eines erhöhten Aufwandes keine verbindliche IdentitĂ€tsfeststellung bei der Einrichtung eines Accounts durchfĂŒhren. Derweil werden ĂŒber die Medien immer neue FĂ€lle von IdentitĂ€tsdiebstahl bekannt. FĂŒr groĂes Aufsehen sorgte die Warnung des Bundesamts fĂŒr Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Anfang diesen Jahres, als es Kriminellen gelang, 16 Millionen E-Mail-Adressen mit dazugehörigen Passwörtern auszuspĂ€hen.
Diebstahl fĂŒr sich genommen ist keine Straftat
Anders als man denken könnte, ist die AnmaĂung einer fremden oder falschen IdentitĂ€t nicht strafbar. Zumeist ĂŒberschreitet der Dieb die Grenze zur Strafbarkeit erst dann, wenn dieser unter der fremden oder falschen IdentitĂ€t handelt. Etwa dann, wenn der Kriminelle unter dem Namen und der Adresse des Opfers bei AuktionshĂ€usern oder Online-Shops Dienstleistungen oder Waren bestellt. Gleiches gilt, wenn der Name des Opfers in Foren und Blogs missbraucht wird oder in sozialen Netzwerken zur Erstellung falscher Profile benutzt wird. Betroffene sollten auf jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten. Denn dann kann im Zweifelsfall nachgewiesen werden, dass man sich gegen den Missbrauch und den Diebstahl der eigenen IdentitĂ€t gewehrt hat.

PrÀventiver Schutz der eigenen Informationen
Experten des Bundesinnenministeriums und das Bundesamt fĂŒr Sicherheit in der Informationstechnik kamen zu dem Ergebnis, dass es keine hundertprozentige Sicherheit vor IdentitĂ€tsdiebstahl gibt. Neben einer weiteren Sensibilisierung und AufklĂ€rung bleiben die ĂŒblichen Schutzvorkehrungen. Im eigenen Interesse sollte jeder Nutzer folgende MaĂnahmen treffen:
- Sicherheitssoftware installieren und auf dem neuesten Stand halten. Hierzu gehören eine Firewall, ein Spyware- sowie ein Virenschutzprogramm.
- Bei der Ăbertragung von sensiblen Daten wie Zahlungsinformationen oder vollstĂ€ndigen Adressdaten solltest du auf sichere Internetseiten achten. Diese sind im Internet-Browser am Begriff "https" sowie einem SchlĂŒssel- oder Schloss-Symbol zu erkennen. VertrauenswĂŒrdige Anbieter weisen auch auf die Datenschutzrichtlinie ihrer Seite hin.
- Vorsicht im Umgang mit E-Mails walten lassen, besonders beim Ăffnen von MailanhĂ€ngen.
- GrundsĂ€tzlich sichere Kennwörter verwenden, am besten eine lĂ€ngere Kombination aus Zahlen, Sonderzeichen sowie GroĂ- und Kleinschreibung.
- KontoauszĂŒge sowie sonstige Kreditkarten- und Bankunterlagen regelmĂ€Ăig ĂŒberwachen.
- In der Briefpost darauf achten, ob es Anzeichen fĂŒr einen IdentitĂ€tsdiebstahl gibt.
- Löschung sÀmtlicher Daten bei Weitergabe oder Verkauf eines PCs (ein Verschieben von Daten in den Papierkorb bzw. ein Leeren des Papierkorbes reicht hier nicht aus).

Was tun bei IdentitÀtsmissbrauch?
Werden unberechtigte Abbuchungen von der Kreditkarte oder dem Konto festgestellt, sollte zunĂ€chst das Kreditinstitut oder die Bank kontaktiert werden. Hierbei sollte man darauf hinweisen, dass man Opfer eines IdentitĂ€tsdiebstahls geworden sein könnte. Auch der Anbieter des Webportals oder des Online-Shops sollte benachrichtigt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn angeblich Waren erworben wurden. Unter UmstĂ€nden kann anhand der genutzten IP-Adresse ein Missbrauch aufgedeckt werden. Hat sich ein IdentitĂ€tsmissbrauch ereignet, so mĂŒssen alle Zugangsdaten geĂ€ndert werden. AuĂerdem sollte so ein Vorfall dazu fĂŒhren, die gesamte Systemsicherheit zu ĂŒberprĂŒfen. SchlieĂlich sollte bei der Polizei Strafanzeige- beziehungsweise -antrag gestellt werden.
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