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LGBT-Themen im Lehrplan: Schottland setzt ein Zeichen

LGBT-Themen im Lehrplan: Schottland setzt ein Zeichen

Alexima/Depositphotos.com

Mathematik, Biologie, LGBT: In Schottland stehen künftig Gender-Themen auf dem Lehrplan. Ein Beispiel für Deutschland?

Bisher gilt in der Bundesrepublik: Im Ethik-Unterricht lernen die Kinder, welche Grundwerte in unserer Gesellschaft gelten. Sie hören von Gleichberechtigung, Menschenwürde, Ausgrenzung und Gewalt gegen Minderheiten.

In der Biologie-Stunde erfahren sie, dass es genau zwei Geschlechter gibt und wie Sexualität zwischen Mann und Frau aussehen kann.

Einige Bundesländer schlagen den Lehrern vor, über gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu sprechen. Ein Konzept für umfassende Aufklärung – vor allem über Vorurteile – existiert nicht.

LGBT-Unterricht in Schottland: Verständnis und Inklusion

In schottischen Schulen gelten in Zukunft andere Voraussetzungen. In einem speziellen Schulfach setzen sich die Schüler ganz konkret mit dem Leben queerer Menschen auseinander. Sie sollen zum Beispiel gängige Vorurteile hinterfragen. Außerdem lernen sie zu verstehen, welche Folgen aus Vorurteilen und homophoben Übergriffen entstehen.

Der schottische Bildungsminister Swinney reagiert mit diesem Schritt auf das Ergebnis einer Studie der TIE-Kampangne. TIE steht für Time for Inclusive Education". Jordan Daly rief die Bewegung ins Leben. Im Guardian berichtet er über besorgnis erregende Ergebnisse der Untersuchung.

Rund neunzig Prozent aller queeren Schüler hätten bereits homophobe Übergriffe erlebt. Ein Viertel davon wollte sich danach das Leben nehmen.

Für mehr Akzeptanz braucht es systematische Aufklärung über das Leben der LGBT-Community. Schottland geht einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung – ein historisches Zeichen in unsicheren Zeiten.

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