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Homophobe Gewalt? Nicht mit uns!

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Homophobe Gewalt? Nicht mit uns!

Betzy Arosemena/Unsplash

Es passiert leider immer noch und immer wieder: Schwule, bisexuelle und queere Jungs und Männer werden auf der Straße oder in der U-Bahn beleidigt und beschimpft, im schlimmsten Fall werden sie angespuckt oder verprügelt – und zwar, weil anderen Leuten ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität nicht passt.

Das passiert leider auch in einer vermeintlich toleranten Großstadt wie Berlin, selbst im schwulen Ausgehviertel in Schöneberg, auch in Kreuzberg oder in Mitte. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 559 Fälle mit homo- und transphobem Hintergrund in Berlin erfasst; in keinem Jahr zuvor wurden so viele Fälle von Gewalt gegen LGBTIQ in der Hauptstadt registriert. Diese Zahlen hat MANEO – DAS SCHWULE ANTI-GEWALT PROJEKT IN BERLIN zusammengetragen.

Bei MANEO setzen sich zahlreiche Menschen mit viel Engagement, Erfahrung und Einfühlungsvermögen ein. Das Projekt mit eigenen Räumen am Nollendorfplatz im Regenbogenkiez ist das älteste und erfahrenste Projekt seiner Art in Deutschland: Es besteht seit mittlerweile 30 Jahren.

MANEO

Schwule, bisexuelle und queere Jungs und Männer, die in Berlin Opfer von Gewalt und Diskriminierung werden, können sich an MANEO wenden - anonym und selbstverständlich kostenlos. Die Berater hier stammen aus der Community und können alle möglichen Fragen beantworten: Wie stelle ich eine Anzeige und was passiert danach? Nimmt mich die Polizei überhaupt ernst? Kann der Täter meine Adresse erfahren? Wo finde ich einen Anwalt? und so weiter.

Jeder Fall von Diskriminierung, von Beleidigung oder Gewalt, der sich gegen die sexuelle oder geschlechtliche Identität richtet, kann hier gemeldet werden – auch anonym. Einmal im Jahr werden die Zahlen ausgewertet. So entsteht der MANEO-Report, der immer im Vorfeld des Internationalen Tages gegen Homo- Bi- und Transphobie (IDAHOBIT) vorgestellt wird und große Beachtung findet: in der Presse, der Politik und bei der Polizei, mit der MANEO seit vielen Jahren zusammenarbeitet. U. a. gestaltet MANEO bei der Ausbildung neuer Polizistinnen und Polizisten ein eigenes Modul mit. Die angehenden Polizeikräfte sollen sensibilisiert werden und lernen, den homo- oder transphoben Hintergrund von Straftaten zu erkennen.

Sushil Nash/Unsplash

Darüber hinaus veranstaltet MANEO eine Reihe von Events, mit denen eine breite Öffentlichkeit über LGBTQ-feindliche Gewalt informiert wird. Unter anderem hat MANEO-Leiter Bastian Finke 1993 das Lesbisch-Schwule Straßenfest im Schöneberger Regenbogenkiez initiiert und mehrere Jahre lang geleitet: Mittlerweile besuchen rund 400.000 Gäste das Fest. MANEO hat u. a. die regenbogenfarbene Kuppelbeleuchtung des U-Bahnhofes Nollendorfplatz initiiert und setzt jedes Jahr mit „Kiss Kiss Berlin“ ein deutliches Zeichen gegen Homo- und Trans*phobie, gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit – eine Kampagne, die MANEO gemeinsam mit vielen Partner*innen organisiert.

MANEO ist jeden Tag erreichbar, auch an den Feiertagen: telefonisch von 17 bis 19 Uhr unter 030/216 33 36.

Du kannst auch jederzeit eine homo- oder transphobe Beleidigung oder Straftat auf MANEO.de melden

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