Amerikaner stimmen für Homo-Ehe

Am vergangenen Dienstag wählten die Bürger der Vereinigten Staaten nicht nur ihren Präsidenten, sie stimmten auch in den vier Bundesstaaten, Maryland, Minnesota, Washington und Maine, über die Homo-Ehe ab.
Befürworter feiert den Triumph als "echte Trendwende". Es zeige, dass Amerika bereit für die Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender ist.
Bekenntnis hat nicht geschadet
Im Frühjahr 2012 hatte sich US-Präsident Barack Obama offen für eine Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Paaren gezeigt. "Für mich persönlich ist es wichtig, voranzugehen und zu betonen, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten können sollten," äußerte sich Obama in einem TV-Interview (dbna berichtete). Dieses Statement war für den Präsidenten durchaus riskant, da die staatliche Anerkennung von homosexuellen Paaren in den USA ein besonders umstrittenes Thema ist.
Wie sich jetzt herausstellte, schadete dieses Bekenntnis selbst in religiösen Kreisen offenbar nicht nachhaltig.
In 39 US-Bundesstaaten Homo-Ehe weiter "gebannt"
Die Abstimmung am Dienstag erhöht nun die Gesamtzahl der Bundesstaaten, in denen die Homo-Ehe möglich ist. In den sechs Bundesstaaten Connecticut, Iowa, Massachusetts, New Hampshire, New York und Vermont sowie in der Hauptstadt Washington dürfen gleichgeschlechtliche Paare schon seit längerem heiraten.
39 US-Bundesstaaten haben die Homo-Ehe jedoch, sei es durch Verfassungszusätze oder durch direkte Gesetze, nach wie vor "gebannt".