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Verwirrung um "Homo-Propaganda"-Gesetz

Von DBNA Team
Verwirrung um "Homo-Propaganda"-Gesetz
IOC, Brasil2/Istockphoto.com

Russische Politiker scheinen sich uneins darüber zu sein, welche Auswirkungen das sogenannte "Homo-Propaganda"-Gesetz auf Besucher, Athleten und Journalisten der Olympischen Winterspiele in Sotschi haben wird. Derweil haben Aktivisten in New York mehrere Liter russischen Wodka auf die Straße geschüttet, um gegen das Gesetz zu protestieren.

Hieß es Mittwoch noch, das Internationale Olympische Komitee (IOC) habe von Russland eine Zusicherung bekommen, dass das Gesetz ausgesetzt wird (dbna berichtete), stellte Russlands Sportminister Witali Mutko am Donnerstag klar: Schwulen und Lesben ist es auch während der Winterspiele verboten, ihre Meinung frei zu äußern.

"Niemand verbietet Athleten mit nicht traditioneller sexueller Orientierung, nach Sotschi zu kommen, aber wenn sie diese auf der Straße propagieren, werden sie dafür zur Verantwortung gezogen.", sagte der Minister der staatlichen Agentur R-Sport.

Schwule und Lesben bleiben doch vom Verbot verschont

Am Freitag versichert nun Igor Ananskich, Chef des Staatsduma-Ausschusses für Körperkultur, Sport und Angelegenheiten der Jugend: "Das russische Verbot der 'Homo-Propaganda unter Minderjährigen' wird nicht in Bezug auf die Teilnehmer und Gäste der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 angewandt." Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Gegenüber Journalisten betonte er in Moskau: "Dieses Thema wird während der Spiele nicht angeschnitten. [...] Die Spiele sind das größte internationale Ereignis und unsere Aufgabe besteht darin, maximal korrekt und tolerant zu sein."

Die selbe Vorgehensweise solle in Zukunft für alle größeren internationale Wettkämpfe gelten, kündigte Ananskich an.

Protest in New York

Um gegen das "Homo-Propaganda"-Gesetz zu protestieren, haben vor dem russischen Generalkonsulat in New York Aktivisten mehrere Liter Wodka auf die Straße geschüttet. Sie fordern den russischen Präsidenten Vladimir Putin auf, das Gesetz sofort abzuschaffen. Einige Bars der Stadt schenken keinen russischen Wodka mehr aus.

"Wir sind wütend darüber, was in Russland abgeht!", sagte Ann Northrop, eine Veranstalterin des Protestes. "Nun ist es illegal in Russland, offen schwul oder lesbisch zu sein. Wir werden nicht ruhig bleiben. Wir wollen, dass die Leute in Russland sicher sind!", fuhr sie fort.

Zusätzlich fordern die Aktivisten einen Boykott der Spiele 2014. Außerdem sollen Sponsoren wie Coca-Cola, Visa und Samsung ihre Unterstützung des Sportereignisses beenden.
Weitere Quellen: RiaNovosti, IOC, Brasil2/Istockphoto.com

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