Verein wirft komplette Mannschaft raus

Der schwedische Fußballverein Sörskogens IF hat seine komplette erste Mannschaft rausgeworfen, nachdem die Kicker ihre Gegner mit schwulenfeindlichen Aussagen beschimpft hatten.
"Unsere Spieler haben den Gegner während des Spiels massiv verbal attackiert. Und nach der Partie ging es heftig weiter.", sagte Ketil Torp, Vorstand des Sörskogens IF, gegenüber Spiegel Online. Es seien auch Spieler körperlich bedroht worden, sodass sie sich nicht mehr aus der Kabine trauten.
Liga verhängt Geldstrafe und Disziplinarmaßnahmen
Nach dem Spiel beschwerten sich die Snipers bei der Liga. Sie verurteilte Sörskogens zu einer Geldstrafe von umgerechnet 580 Euro. Außerdem sollten die Spieler, die schon mehrfach durch Beleidigungen ihrer Gegner aufgefallen waren, an einem Erziehungsseminar teilnehmen. Zum ersten Mal überhaupt sprach der Verband damit eine Strafe wegen Homophobie aus.
Allerdings weigerte sich das Team an diesem Seminar teilzunehmen. Der Vorstand reagierte und trennte sich zwei Spiele vor Saisonende von der gesamten Mannschaft. "Wir hatten keine andere Wahl, als die das ganze Team rauszuschmeißen", sagte Torp. Er hofft, dass sich andere Vereine ein Beispiel an der Entscheidung nehmen.
Es gab durchweg positive Reaktionen per E-Mail und Telefon. Alle fanden die Aktion gut, freut sich Torb.