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Homophobie in Russland

Putin erlässt Dekret gegen "schwule Propaganda" in Russland

Von Marco • 21.11.2022
Putin erlässt Dekret gegen "schwule Propaganda" in Russland
Eine LGBTI-Kundgebung wird 2013 in St. Petersburg aufgelöst.

Roma Yandolin

Russland setzt weiter auf eine quasi staatlich verordnete Homophobie: Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret erlassen, um das Land gegen Bedrohungen durch "Schwulenpropaganda" zu schützen.

  • In dem Erlass heißt es, dass die "traditionellen Werte" des Landes gegen Bedrohungen durch "bestimmte Organisationen und Personen auf russischem Boden" verteidigt werden müssen.
  • Diese könnten "fremdes" Gedankengut in die Gesellschaft tragen und mit Propaganda für nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen "die Zerstörung der traditionellen Familieneinheit" verursachen.

Der russisch-orthodoxen Kirche gefällt das, da mit dem Dekret nun „unsere Leute und unsere Kinder vor Beschmutzung beschützt“ werden können, sagte der hochrangige Geistliche Fjodor Lukjanow.

Derzeit diskutiert das russische Parlament über die Ausweitung eines umstrittenen Gesetzes aus dem Jahr 2013, das an Minderjährige gerichtete "schwule Propaganda" verbietet:

  • Das Verbot soll nun auf alle Altersgruppen ausgeweitet werden.
  • Wird das Gesetz verabschiedet, führt dies sehr wahrscheinlich zur Schließung von NGOs, Sperrung von LGBTI+-Websites und Zensur in den Sozialen Medien.
  • Amnesty International ist sich sicher, dass dieses Gesetz Homofeindlichkeit und Diskriminierung noch weiter Vorschub leisten wird.

„Die Verabschiedung dieses neuen Gesetzes wird eine weitere Katastrophe für die Menschenrechte darstellen: Angefangen mit dem Verbot von Filmen und Büchern, die LGBTI+-Charaktere beinhalten, bis hin zur aktiven Ausgrenzung von LGBTI+“, so Amnesty International.

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