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Urteil

LGBTQ-Märchen nicht schädlich für Kinder

Von Marco • 26.01.2023
LGBTQ-Märchen nicht schädlich für Kinder

Twitter/DBNA

Ein Kinderbuch über gleichgeschlechtliche Paare hat Litauen vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht. Was war der Grund für das Verbot und wie hat das Gericht entschieden?

Was war geschehen?

  • Die litauische Aktivistin Neringa Dangvydé Macaté (✝︎) veröffentlichte 2013 das Buch "Amber Heart".
  • Das Buch enthält traditionelle Märchen und Geschichten über gleichgeschlechtliche Paare.
  • Litauische Politiker haben sich über das Buch beschwert. Vor allem wegen der Geschichten über homosexuelle Paare.
  • Zunächst wurde der Verkauf gestoppt. Später wurde es mit einem Warnhinweis versehen: "Gefährlich für Kinder unter 14 Jahren".
  • Die Mutter der Autorin klagte dagegen und brachte den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR).

Der Gerichtshof entschied:

Der ursprüngliche Rückruf des Buches und die Warnhinweise verletzten die Meinungsfreiheit der Autorin.

Die Richter*innen fanden nicht, dass das Buch für homosexuelle Familien werbe - oder heterosexuelle Paare beleidigt würden. Das Buch fördere den Respekt für alle Mitglieder der Gesellschaft.

Es gebe keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass die Erwähnung von Homosexualität Kindern schaden könne.

Und es sei nicht in Ordnung, dass der Staat für eine bestimmte heterosexuelle Lebensform Partei ergreife.

Dies sei mit den Grundsätzen der Gleichheit und Toleranz in einer demokratischen Gesellschaft unvereinbar.

Litauen muss nun eine Entschädigung zahlen.

Tags: Homophobie

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