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Drei Verdächtige festgenommen

Islamistischer Anschlag auf Wiener CSD vereitelt

Von Marco • 18.06.2023
Islamistischer Anschlag auf Wiener CSD vereitelt

via Canva, Symbolbild

Die österreichische Polizei hat am Samstag einen möglichen Anschlag auf den Wiener CSD vereitelt.

Drei junge Männer im Alter von 14, 17 und 20 Jahren, die bereits unter Beobachtung standen, wurden zu Beginn der Parade an ihren Wohnorten in Niederösterreich und Wien festgenommen.

Ermittlungen und Verhaftungen

Die Verdächtigen, drei Österreicher mit Wurzeln in Tschetschenien bzw. Bosnien, sollen sich im Internet radikalisiert und Anschlagspläne geschmiedet haben. Den Behörden zufolge waren die Jugendlichen und der junge Erwachsene Sympathisanten des "Islamischen Staates" (IS). Sie hatten die Regenbogenparade als mögliches Anschlagsziel im Visier und planten einen Angriff mit Messern oder Fahrzeugen.

Beschlagnahmte Beweismittel

Bei Hausdurchsuchungen in Wien und Niederösterreich wurden zahlreiche Waffen und Datenträger sichergestellt. Darunter befanden sich ein Säbel, Messer, Wurfsterne und Schreckschuss- bzw. Gasdruckwaffen. Einige der Schusswaffen wiesen offensichtliche Manipulationen auf und die Möglichkeit eines Anschlags mit einem Auto wurde nicht ausgeschlossen, da einer der Verdächtigen über ein Fahrzeug verfügte.

Politische und organisatorische Reaktionen

Die Organisatoren der Parade wurden erst am Sonntagmorgen über die Situation informiert. Trotz der potentiellen Bedrohung bestand nach Angaben der Behörden zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für die Teilnehmer der Parade.

Politiker zeigten sich betroffen und dankten den Sicherheitskräften für ihren Einsatz. Das Organisationsteam der Parade betonte, dass man sich von den "Feinden der LGBTIQ-Rechte, der Demokratie und einer offenen Gesellschaft" nicht unterkriegen lassen werde.

Weitere Maßnahmen

Nach der Festnahme wurden die Verdächtigen in die Justizanstalt St. Pölten gebracht und die Untersuchungshaft beantragt. Auch wenn die tatsächliche Gefährdungslage von einigen Sicherheitsbehörden als weniger dramatisch eingeschätzt wird, betonen die Behörden, dass auch Aktionen von Einzeltätern oder Kleinstgruppen verheerende Folgen haben können, insbesondere bei einer Veranstaltung wie der Regenbogenparade, die 300.000 Teilnehmer und Zuschauer anzieht.

Weitere Quellen: DPA, Spiegel, Queer, Standard

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