Homosexuellen in Uganda droht Todesstrafe

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Das Parlament in Uganda hat am Dienstag ein neues Gesetz verabschiedet, das gleichgeschlechtliche Beziehungen unter schwere Strafe stellt.
Bereits zuvor waren homosexuelle Handlungen in Uganda verboten. Allerdings ist noch unklar, welche Strafen das neue Gesetz genau vorsieht, da der ursprüngliche Text stark verändert wurde.
Präsident muss Gesetz billigen oder Veto einlegen
Das Gesetz muss nun Präsident Yoweri Museveni vorgelegt werden, der es entweder absegnen oder sein Veto einlegen kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Präsident entscheiden wird.
Breite Zustimmung in der Bevölkerung
Das neue Gesetz wird von einer breiten Öffentlichkeit in Uganda unterstützt. In den vergangenen Monaten kursierten zahlreiche Verschwörungsmythen, in denen internationale Kräfte beschuldigt wurden, Homosexualität in Uganda zu fördern.
Verurteilungen wegen Homosexualität in der Vergangenheit
Im Jahr 2014 hatte die ugandische Justiz ein bereits vom Parlament verabschiedetes und von Präsident Museveni unterzeichnetes Gesetz blockiert, das gleichgeschlechtliche Beziehungen mit lebenslanger Haft bestrafen sollte. Das Vorhaben hatte weltweit für Empörung gesorgt.
Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1962 hat es in Uganda keine Verurteilungen wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen gegeben.
Verhaftungen wegen Homosexualität
Die Polizei in Uganda hat in der vergangenen Woche sechs Männer wegen "Praktizierens von Homosexualität" festgenommen, am Sonntag wurden weitere sechs Männer unter dem gleichen Vorwurf verhaftet.
Hintergrund der strikten Gesetze gegen Homosexualität
Die strengen Gesetze gegen Homosexualität in Uganda sind ein Erbe der britischen Kolonialzeit. Trotz internationaler Kritik und Druck halten viele afrikanische Länder an diesen Gesetzen fest.