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HIV und dennoch nie AIDS

Von DBNA Team
HIV und dennoch nie AIDS
iStockPhoto.com / Eraxion

Seit langem umtrieb Forscher die Frage, warum sind einige wenige Menschen HIV positiv sind und dennoch nie an AIDS erkranken. Nun haben Mediziner die Antwort auf diese Frage gefunden.

HIV positiv, keine Medikamenteneinnahme und dennoch niemals an AIDS erkrankt: Seit zwei Jahrzehnten ist Forschern weltweit bekannt, dass bei knapp einem von 300 HIV-Positiven das Immunsystem nicht versagt, sondern dieses den Immunschwäche-Erreger vollkommen im Griff hat. Die Fachwelt bezeichnet diese kleine Gruppe, die selbst aber immer noch andere Personen anstecken können, als "Controller".

Schlüssel zu Impfstoff

Nun hat eine Gruppe internationaler Wissenschaftler die Ursache der Resistenz in bestimmten Erbanlagen gefunden, welche nötig sind, damit die Körperabwehr das todbringende Virus bekämpfen kann.
Im Magazin "Science" veröffentlichten sie ihre Erkenntnisse. Diesekönnen nun vielleicht endlich der Schlüssel zu einem HIV-Impfstoff oderzu neuen, wirksameren Therapien sein.

Nötig war dazu die Analysedes Erbguts von gut 1.000 Controllern sowie von 2.600 weiterenHIV-Infizierten. Federführend war hier Florencia Pereyra, die an derUniversität Harvard forscht. So entdeckten die Mediziner circa 300verschiedene Genvarianten, welche die Körperabwehr den Kampf gegen denäußerst wandlungsfähigen Virus ermöglichen. Dabei erkennt dasImmunsystem genau die Zellen, in welche der Erreger eingedrungen ist,und kann sie zerstören. Damit verhindert es eine zu hohe Virenlast.

"Bedeutender Schritt"

"Vonden drei Milliarden Bausteinen im menschlichen Genom sorgen nur eineHandvoll für den Unterschied zwischen jenen, die trotz einerHIV-Infektion gesund bleiben, und jenen, die ohne Therapie an Aidserkranken", erläutert Bruce Walter und fährt fort: "Wir haben nocheinen weiten Weg vor uns, daraus eine Therapie für Patienten und eineSchutzimpfung zu entwickeln." Walker ist dabei aber dennoch vollerHoffnung: "Wir sind jetzt einen bedeutenden Schritt weiter."

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