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Daniel Radcliffe: Für Homo-Ehe

Von DBNA Team
Daniel Radcliffe: Für Homo-Ehe
Sharon Neetles/Globe Photos, Inc.

Gleichgeschlechtliche Paare haben einen Anspruch auf dieselben Rechte wie heterosexuelle. Das bekundet Harry-Potter-Star Daniel Radcliffe gegenüber dem britischen Schwulen-Magazin "Attitude". Daraus schließt der Promi, dass sie sich auch das Ja-Wort geben können sollten. Thema der Ausgabe ist homophobes Mobbing, wozu auch Radcliffe eine klare Haltung hat.

Im Zentrum des neuesten "Attitude" stehen dabei jedoch vor allem schwule Jugendliche, die unter homophobem Mobbing leiden. Führende Politiker der drei großen Parteien Englands treffen in der März-Ausgabe von "Attitude" auf Eltern, deren Kinder Mobbingopfer wurden. So erhalten die Eltern die Möglichkeit, die Geschichten ihrer Kinder aus erster Hand den Entscheidungsträger zu erzählen.

Opferjagd über Handy, Facebook und Twitter

Radcliffe gehört dabei zu den Prominenten, die das Thema "Mobbing" aufrollen. Schon durch die Förderung des Trevor-Projekts fiel Radcliffe mit seinem Engagement gegen die Ursachen von Selbstmord auf (dbna berichtete).

Aus Sicht des Jungschauspielers ist die Verbreitung jugendlicher Selbstmorde "nicht überraschend, wenn man berücksichtigt, wie leicht ein Mobbingopfer heute erreichbar ist. Früher war man am Ende des Tages entkommen. Heute kann man mittels Handy, Facebook und Twitter [weiter] gejagt werden. Das ist erschreckend."

"Bezeichnet euch als Menschen!"

Zudem meint Radcliffe, Menschen sollten sich nicht nach ihrer Sexualität definieren: "Bezeichnet euch nicht als hetero oder schwul, bezeichnet euch selbst als Menschen und helft anderen, wenn sie in Schwierigkeiten steckt!"

"Der ultimative Grund, weshalb die Homo-Ehe legalisiert werden sollte, ist der, dass man als Kind, zu seiner Mutter und seinem Vater aufschaut und sie verheiratet sind. Dann schaut man sich ein schwules Paar an, das schon genauso lange zusammen ist - aber weil sie nicht heiraten dürfen, scheint ihre Beziehung einfach nicht dasselbe", erklärt Radcliffe seine Haltung und ergänzt: "Ja, eine gleichgeschlechtliche Heirat dreht sich um eine symbolische Segnung der Beziehung. Das größere Anliegen ist viel mehr, damit eine ganz grundsätzliche Botschaft über Gleichheit zu vermitteln. Homosexuelle sollten überall rechtlich gleichgestellt sein."

Radcliffe schwärmt von Ryan Gosling

Und trotz aller Gerüchte, er stünde doch auf Männer (dbna kommentierte), unterstreicht der 22-Jährige einmal mehr, dass dies nicht der Fall sei; er sei heterosexuell. Zurzeit führt Radcliffe eine Beziehung mit der Regie-Assistentin Rosie Coker.

Daneben steht sein Bekenntnis, dass er sichtlich von dem blonden Hollywood-Schauspieler Ryan Gosling aus "Drive" beeindruckt sei. . "Dieses Jahr hat mich Ryan Gosling mit seinem Talent umgehauen", gibt Radcliffe offenherzig zu. Und weiter schwärmt er von dem Leinwand-Star: "Er wirkt sehr schlau. Wenn ich schwul wäre, würde ich mir einen schlauen Mann suchen."

"Die Stimmen der Mobbingopfer werden niemals gehört"

Für "Attitudes"-Herausgeber Matthew Todd lag die Wahl Radcliffes als Gesprächspartner auf der Hand. Sie hätten ihn als Aufmacher für die aktuelle Ausgabe gewählt, "weil er direkt zu den Massen spricht, und weil er ein Unterstützer des Trevor Project in New Yorl ist. Zudem kämpft er wirklich leidenschaftlich, um mitzuhelfen, homophobes Mobbing zu beenden.

Todd ergänzt noch: "Jeder, der meint, es sei signifikant besser in den Schulen geworden, sollte in der neuen Ausgabe die Geschichten der Familien lesen, deren Leben von homophoben Mobbing verheert wurden. Wir wissen, dass es diese Kinder und Jugendlichen da draußen gibt wir waren ja alle einst jung und schwul. Aber ihre Stimmen werden niemals gehört. Nur allzu häufig waren Eltern in der Vergangenheit zu verzweifelt, als dass sie darüber sprachen oder sie wollten es auch einfach nicht."

Interview mit Roger Crouch

Weiter beinhaltet die neuste Ausgabe Interviews mit den Eltern solcher gemobbter Kinder und eines der letzten, die Roger Crouch, der Urheber der jüngsten Anti-Mobbing-Kampagne in Großbritannien, gab. Der Vater des jungen Schülers Dominik Crouch, der sich im Mai 2010 umbrachte, wurde letztes Jahr im Kampf gegen Homophobie und Mobbing zusammen mit seiner Frau eine der bekanntesten Stimme. Anfang Dezember 2011 erhängte sich Roger Crouch. Einige Wochen zuvor erhielt er erst die Auszeichung als "Stonewall Held des Jahres 2011".

Herausgeber Todd sagt dazu: "Wie alle anderen auch, waren wir am Boden zerstört, als wir von seinem Tod erfuhren. Aber ich denke, dass etwas Gutes herauskommen kann, wenn es uns allen hilft, uns auf unsere Anstrengungen zu konzentrieren, damit in den Schulen Homophobie genauso inakzeptable wird wie es bereits Rassismus ist."
Weitere Quellen: www.tikonline.de, www.pinknews.co.uk

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