Liebe bis in den Tod

Freundschaft, Liebe und Tod. Das sind die großen Themen von "More Than Friendship". Das studentische Filmprojekt rund um eine bisexuelle Ménage-à-trois von Regisseur Timmy Ehegötz läuft derzeit in ausgewählten deutschen Kinos und wird ab dem 29.11.2013 auch auf DVD erhältlich sein. Wir haben den Film für euch angesehen.
"Das ist mehr als Freundschaft. Es ist Liebe!"
Dreiecksbeziehungen eignen sich seit jeher sehr gut für interessante Geschichten in Film und Literatur. In "More Than Friendship" wird die Brisanz dieser unkonventionellen Lebensweise sogar noch durch eine bisexuelle Komponente in Form der Beziehung zwischen Jonas und Lukas verstärkt. Dabei geht es den drei Protagonisten nicht nur um körperliche Liebe, stattdessen befinden sie sich zu dritt in einer sehr innigen Liebesbeziehung. Dass diese Ausgangssituation glaubwürdig wirkt, verdankt "More Than Friendship" vor allem den unverbrauchten aber durchaus talentierten Hauptdarstellern.
Überdauert Liebe den Tod?
Die tragische Komponente von "More Than Friendship" zeichnet sich langsam aber mit zunehmender Dauer immer deutlicher ab. Dabei geht es nicht nur um den bevorstehenden Tod von Jonas. Durch gelegentliche Diskussionen in der Gruppe wird nach und nach immer deutlicher, dass die Beziehung der drei Protagonisten doch nicht so stabil und harmonisch ist, wie es zunächst wirkt. Dazu kommt die von Mia und Lukas zwar anfangs verdrängte, aber doch stets präsente Belastung, von ihrem Freund Abschied nehmen zu müssen.


"More Than Friendship" ist sicher kein perfekter Film. Vereinzelt wirken die Dialoge etwas holprig und der ausschließlich aus hippen Indie-Popballaden bestehende Soundtrack dürfte wohl nicht jeden Geschmack treffen. Dennoch beweist der Film mit seiner lockeren und liebenswerten Art, dass Filme auch große Themen in einer beeindruckenden Tiefe behandeln können, ohne dabei gleich zu verkopft zu sein.