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Berlin 1920er Jahre

Queere Geschichte: "Eldorado", das neue Netflix-Doku-Highlight

Von Marco • 03.07.2023
Queere Geschichte: "Eldorado", das neue Netflix-Doku-Highlight

Netflix

Die Netflix-Doku "Eldorado" bietet eine faszinierende Reise in die Vergangenheit und beleuchtet ein wichtiges Kapitel der queeren Geschichte in Deutschland.

Das Wichtigste

🎥 Die Netflix-Doku "Eldorado: Alles, was die Nazis hassen" entführt uns in das blühende queere Nachtleben Berlins der 1920er Jahre.

🏳️‍🌈 Das Eldorado war ein Epizentrum des schwulen Lebens und ein Symbol für sexuelle Freiheit.

⏳ Mit dem Aufstieg der Nazis in den 1930er Jahren geriet das Eldorado ins Visier der Nazis und wurde schließlich 1932 geschlossen.

🎬 Die Doku verwendet seltenes Audio- und Videomaterial sowie spannende Reenactments.

✊ Das Filmteam hinter der Doku besteht hauptsächlich aus queeren Menschen.

📺 "Eldorado: Alles, was die Nazis hassen" ist jetzt auf Netflix verfügbar.

Stellt euch vor, ihr könntet eine Zeitreise in die 1920er Jahre machen, mitten in die queere Nachtwelt Berlins, und einen Blick in das legendäre Eldorado werfen.

Dank Netflix ist das jetzt möglich! In der neuen Dokumentation "Eldorado: Alles, was die Nazis hassen" werfen wir einen Blick auf die kurze, aber schillernde Ära der queeren Nachtclubs im Berlin vor Hitler.

Vor einem Jahrhundert, in einer Zeit, in der queere Menschen kaum sichtbar waren, war das Eldorado eine Ausnahme. Der Club war ein pulsierendes Zentrum des schwulen Lebens und konnte offen werben.

Es war eine Ära der sexuellen Freiheit, in der sich Schwule, Lesben und Trans mit reichen und mächtigen Gästen aus aller Welt mischten, um den Geist Berlins zu erleben.

Verlorene Freiheit und die Finsternis der 1930er Jahre

Doch wie das Sprichwort sagt: Nach dem Sonnenschein kommt der Regen. Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten in den 1930er Jahren geriet das Eldorado ins Visier.

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Die Schließung des Nachtclubs 1932 symbolisierte die Wende zum Totalitarismus. Die neu sichtbare homosexuelle Gemeinschaft, die gerade ihre neue Freiheit errungen hatte, wurde plötzlich zur Zielscheibe und ermordet.

Erinnerungen an das Eldorado werden in der Doku lebendig durch seltene Audio- und Videoaufnahmen sowie spannende Reenactments, die das Schicksal queerer Menschen in den Umbrüchen zwischen Weimarer Republik und Nazi-Deutschland nachzeichnen.

Menschen hinter der Geschichte

Zu den Stammgästen des Eldorado gehörten die Trans-Pioniere Charlotte Charlaque und Toni Ebel, die sich geschlechtsangleichend operieren ließen.

Auch hochrangige Nazis wie Ernst Röhm besuchten das Eldorado. Und sogar der blonde, blauäugige Tennisstar Gottfried von Cramm, der mit dem jüdischen Schauspieler Manasse Herbst eine homosexuelle Beziehung führte, bis er schließlich aufgrund des Paragraphen 175, der homosexuelle Beziehungen zwischen Männern unter Strafe stellte, verhaftet und inhaftiert wurde.

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Eine unbequeme Geschichte

Das Filmteam hinter Eldorado besteht hauptsächlich aus queeren Menschen, darunter auch Regisseur und Co-Autor Benjamin Cantu. Er weist darauf hin, dass die Geschichte von Eldorado und insbesondere die Geschichte der Homosexuellen, deren Verfolgung auch nach 1945 nicht aufhörte, für die Nachkriegsöffentlichkeit lange Zeit unbequem war und deshalb totgeschwiegen wurde.

In Zeiten, in denen LGBTQ-Rechte in vielen Teilen der Welt wieder unter Druck geraten, kommt Eldorado zur rechten Zeit. Die Trans-Historikerin Morgan M Page, die im Film zu sehen ist, beschreibt die Lehren aus der Weimarer Zeit als "unangenehm relevant".

Jetzt auf Netflix

"Eldorado: Alles, was Nazis hassen" ist ab sofort auf Netflix verfügbar und wird in englischer und deutscher Sprache mit englischen Untertiteln gestreamt. Ein Muss für alle, die sich für queere Geschichte interessieren.

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