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Doppelmoral im Nahen Osten?

Regenbogen-Logo von BMW: Shitstorm im Pride Month

Von Marco • 05.06.2024
Regenbogen-Logo von BMW: Shitstorm im Pride Month

X@BMW

BMW zeigt im Pride Month sein Logo in Regenbogenfarben - allerdings nicht im Nahen Osten, was zu heftigen Reaktionen in den sozialen Medien führt.

Das Wichtigste

  • 🌈 BMW ändert im Juni das Logo in Regenbogenfarben für den Pride Month.
  • 📍 Im Nahen Osten bleibt das BMW-Logo unverändert.
  • 🗣️ BMW erklärt, dass die Entscheidung bei den Vertriebshändlern vor Ort liegt.
  • 📋 Kulturelle Aspekte und gesetzliche Regelungen werden berücksichtigt.
  • 💬 In den sozialen Medien gibt es kritische Reaktionen auf diese Vorgehensweise.

Der Juni ist Pride Month, der Monat, in dem Unternehmen weltweit ihre Solidarität mit der LGBTQ+-Community zeigen. Auch BMW macht mit - aber nicht überall. Ein umstrittenes Detail sorgt derzeit für Aufregung in den sozialen Medien.

Überall Regenbogen? Nicht ganz

Viele globale Marken haben im Juni ihre Logos geändert, um die bunten Farben der Pride-Flagge zu integrieren und ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Bewegung zu signalisieren. Auch BMW hat dies getan - zumindest teilweise.

Während das BMW-Logo in Europa in den schillernden Farben des Regenbogens erstrahlt, bleibt es im Nahen Osten unverändert. Der Grund? „Kulturelle Aspekte“, so der Autobauer.

Soziale Medien kochen

Ein aufmerksamer Nutzer von X (früher Twitter) hat BMW direkt angesprochen. Er forderte das Unternehmen auf, seine unterschiedliche Logo-Politik zu erklären.

Die Antwort von BMW ließ nicht lange auf sich warten: Man wolle „anlässlich des LGBTQ+ Pride Month Stellung beziehen“, die Entscheidung liege aber letztlich bei den Händlern vor Ort. Dabei seien „marktspezifische gesetzliche Regelungen und länderspezifische kulturelle Aspekte“ zu berücksichtigen.

Unehrliche Solidarität?

Die Reaktionen auf diese Erklärung waren vielfältig, aber überwiegend kritisch. Viele Nutzer werfen BMW vor, mit zweierlei Maß zu messen.

Ein Kommentar bringt die Stimmung auf den Punkt: „Als Lesbe wäre es mir lieber, wenn ihr nicht so tun würdet, als hättet ihr eine moralische Haltung zu Menschenrechten, die von Marktbedingungen abhängt. Lasst einfach die Fahne fallen und verkauft ein paar Autos.“

Dieser Satz trifft den Kern der Kritik - es geht um die Wahrheit hinter der vermeintlichen Unterstützung.

Doppelmoral oder Pragmatismus?

BMW ist nicht allein. Viele Unternehmen ändern ihre Logos je nach Region und vermeiden jede Verbindung zur LGBTQ+-Bewegung in Ländern, in denen Homosexualität tabuisiert oder sogar strafbar ist.

X@SpiceyRenfro

Dieser pragmatische Ansatz stößt jedoch auf Widerstand. Kritiker*innen argumentieren, dass echte Unterstützung für Menschenrechte nicht davon abhängig gemacht werden sollte, ob es gerade marktwirtschaftlich opportun ist oder nicht.

Gratwanderung mit Tücken

Das Dilemma ist offensichtlich: Einerseits wollen Unternehmen ihre globalen Werte und ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Community zeigen, andererseits wollen sie ihre Märkte und Kunden nicht verlieren.

Dieser Spagat wird immer schwieriger. Der Druck von beiden Seiten - den LGBTQ+-Aktivist*innen und den konservativen Märkten - wächst.

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