Kult-Serie "Queer as Folk" zum Streamen

arte.tv/Channel4
TV-Sender "arte" stellt die Kult-Serie jetzt für etwa ein Jahr in seine Mediathek.
Seit 2000 begeistert die Serie "Queer as Folk" ihre Fans. Mittlerweile avancierte die aus den USA stammende Serie rund um die schwulen Männer Brian, Emmett, Justin, Michel und Ted zum Kult.
Was kaum einer weiß: sie geht auf ein Vorbild auf Großbritannien zurück.
Bereits 1999 polarisierte der britische Fernsehsender "Channel 4" seine Zuschauer mit der Serie, deren Titel ein englisches Sprichwort aufgreift: "Theres nowt so queer as folk"/ "Es gibt nichts seltsameres als Leute."
Liebten auf der einen Seite die Fans den freizügigen Umgang mit Homosexualität, rief auf der anderen Seite die Zeitung "The Sun" ihre Leser zum Boykott der Firmen auf, die in den Werbeblöcken ihre Produkte vorstellten.
In der ersten und einzigen Staffel der britischen Version dreht sich alles um drei Jungs aus Manchester: Nathan, der auf seine Entjungferung wartet, Stuart, der ihm diesen Wunsch erfüllt, und Vince, der heimlich in Nathan verliebt ist.
Das Ende in England
Der nicht für möglich gehaltene Erfolg der Serie ermunterte die Macher dazu, eine zweite Staffel zu planen. Der Autor Russel T. Davies sah jedoch in den Charakteren nicht genug Entwicklungspotential, um eine Fortsetzung in gleicher Qualität gewährleisten zu können.
So fand die britische Version von "Queer as Folk" ein Ende mit dem 2000 ausgestrahlten Spielfilm "Queer as Folk 2 Same Man, New Tricks".
Neustart in den USA
Aufmerksam geworden auf den Erfolg der Serie, entschlossen sich die amerikanischen und kanadischen Pay-TV-Sender "Showtime" und "Showcase" dazu, eine an den amerikanischen Markt angepasste Version der Serie zu produzieren.
Sie verlagerten den Spielort nach Pittsburgh und scheuten sich nicht vor Themen wie Aids, Drogen und Vorurteilen. Die offene, für amerikanische Fernsehzuschauer fast skandalöse Auseinandersetzung mit der schwulen Szene versprach Aufregung.
Tatsächlich sorgte die Ausstrahlung der Pilotfolge für eine Menge Wirbel und hohe Einschaltquoten: Positive, fast euphorische Reaktionen auf der einen Seite, Empörung besonders christlich-konservativer Lager auf der anderen Seite.
Über fünf Jahre war "Queer as Folk" die erfolgreichste Serie aus Eigenproduktion des Senders "Showtime". Ihren Abschluss fand sie 2005 in einem zweistündigen Staffelfinale, ihr Kultstatus bleibt aber bis heute ungebrochen.
Hier könnt ihr den Trailer der britischen Version sehen:
Neuauflage angekündigt
Vor ein paar Monaten hat der Streamingdienst Peacock eine Neuauflage von „Queer as Folk“ angekündigt, die diesmal in New Orleans spielen soll. Ob und wann diese Serie nach Deutschland kommt, ist unklar.