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Die Filmreihe "rbb QUEER" geht in die zweite Runde

Die Filmreihe "rbb QUEER" geht in die zweite Runde

Unter dem Titel rbb QUEER präsentiert das rbb Fernsehen auch 2019 wieder eine eigene Filmreihe jenseits der Hetero-Norm: großes Kino mit Liebesgeschichten, Coming-of-Age-Filmen und Beziehungsdramen.

Vom 27. Juni bis zum 15. August laufen donnerstags am späten Abend insgesamt acht queere Filme, vier davon als Free-TV-Premieren.

Den Auftakt macht am 27. Juni um 23.25 Uhr das Schweizer Dokudrama "Der Kreis" von Stefan Haupt. Der Film erzählt nicht nur die Geschichte der einflussreichen, internationalen Schwulenorganisation "Der Kreis" und ihrer gleichnamigen, dreisprachigen Zeitschrift, sondern auch die authentische Liebesgeschichte zwei ihrer Mitglieder. Die Produktion erhielt zahlreiche Preise, darunter den "Panorama-Publikumspreis" der Berlinale (2014) und den TEDDY für den besten Dokumentarfilm (2014).

"Muss man 2019 noch eine queere Filmreihe ins Programm bringen? Ich finde, wir müssen! Wenn Übergriffe auf queere Menschen - also Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen - in Berlin wieder steigen, dann ist Queersein leider immer noch nicht so akzeptiert, wie ich mir das für eine tolerante Hauptstadt wünsche."
rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus

Am 4. Juli um 23.25 Uhr folgt der lesbische Coming-of-Age-Film "Der Sommer von Sangailé". Die litauische Regisseurin Alanté Kavaïté erzählt von der ersten großen Liebe zwischen zwei Mädchen, die sich in einer märchenhaften baltischen Landschaft begegnen. Sie wurde dafür 2015 beim Sundance Film Festival mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Mit Monika Treuts Jugendfilm "Von Mädchen und Pferden" (25. Juli, 23.30 Uhr), der auf einem Reiterhof im nördlichsten Teil Deutschlands, dem Rickelsbüller Koog, spielt, und Daniel Manns´ Liebesfilm "Zwischen Sommer und Herbst" (8. August, 00.00 Uhr), der in Bielefeld und Umgebung gedreht wurde, sind bei rbb QUEER zudem zwei lesbische Coming-of-Age-Filme aus Deutschland zu sehen.

Zärtlich, heftig, rebellisch

Wie lebt es sich als schwuler Mann in repressiven sozialen und religiösen Umfeldern? Diese Frage behandeln zwei weitere Filme der Reihe. "Du sollst nicht lieben" (11. Juli, 23.15 Uhr) des israelischen Regisseurs Haim Tabakman erzählt die Liebesgeschichte zwischen zwei orthodoxen Juden. Ihre verbotene Leidenschaft stürzt vor allem den verheirateten Familienvater in eine tiefe Glaubens- und Lebenskrise. Im polnischen Film "Tiefe Wasser" (1. August 23.30 Uhr) lebt ein Leistungsschwimmer sein Schwulsein nur im Verborgenen - bis er sich zum ersten Mal richtig verliebt.

Der inhaltlich und formal wohl widerständigste Film der Reihe kommt aus Schweden: Ester Martin Bergsmark erzählt in "Something Must Break" (18. Juli, 23.15 Uhr) eine zärtliche, manchmal heftige Liebesgeschichte zwischen einem androgynen Jungen und einem anderen, der nicht schwul ist. Zusammen rebellieren sie gegen die Langeweile der bürgerlichen Ikea-Welt und suchen nach einer Form für ihre Liebe, die in kein hetero- oder homonormatives Schema passt.

Tiefgründiger Erotikthriller

Den Abschluss der Reihe bildet Alain Guiraudies von der Kritik gefeiertes Meisterwerk "Der Fremde am See" (15. August, 00.00 Uhr ). Der tiefgründige Erotikthriller über einen Mord nahe eines abgeschiedenen Sees, der Treffpunkt für schwule Männer auf der Suche nach sexuellen Abenteuern ist, wurde 2013 in Cannes mit der "Queer Palm" und dem Regiepreis der Sektion "Un certain regard" ausgezeichnet. Das weltweit führende Filmmagazin "Cahiers du Cinéma" wählte ihn 2013 zum Film des Jahres.

Szene aus dem Film "Tiefe Wasser"
Szene aus dem Film "Tiefe Wasser"

rbb/Andrzej Wencel/Edition Salzgeber

Alle Filme im Überblick

Donnerstag, 27. Juni, 23.25 Uhr

"Der Kreis" CH 2014, Regie: Stefan Haupt, Darsteller: Matthias Hungerbühler, Sven Schelker Zürich, Ende der 50er Jahre. Der junge, schüchterne Lehrer Ernst Ostertag wird Mitglied der Schwulenorganisation "Der Kreis". Dort lernt er den Transvestitenstar Röbi Rapp kennen und verliebt sich sofort Hals über Kopf in ihn. Röbi und Ernst durchleben den Höhepunkt und den späteren Niedergang der Organisation, die in ganz Europa als Vorreiterin der Homosexuellenemanzipation gilt.

Donnerstag, 4. Juli, 23.25 Uhr

"Der Sommer von Sangailé" (Originaltitel: "Sangailes vasara"), OmU (Erstausstrahlung) LT/F/NL 2015, Regie: Alanté Kavaïté, Darstellerinnen: Julija Steponaityte, Aiste Dirziute Wilde Loopings, schwerelos über den Wolken. Die 17-jährige Sangailé hat Höhenangst, aber sie träumt vom Fliegen. In den Ferien mit ihren Eltern verbringt sie jede freie Minute auf dem Landeplatz, nur selbst mitzufliegen traut sie sich nicht. Bei einer Flugshow wird sie plötzlich von der hübschen Auste angesprochen, die dort als Hostess arbeitet.

Donnerstag, 11. Juli, 23.15 Uhr

"Du sollst nicht lieben" (Originaltitel: "Einayim petukhoth") IL/F/D 2009, Regie: Haim Tabakman, Darsteller: Zohar Strauss, Ran Danker Aaron ist ein angesehener Fleischer in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Jerusalem. Der Ehemann und Vater von vier Kindern gerät in eine tiefe Krise, als er sich in Ezri verliebt - einen 22-jährigen Studenten, der ihm in seinem Geschäft aushilft. Als beide Männer schließlich ihrer Leidenschaft nachgeben, wächst der Druck der Gemeinde auf Aaron.

Donnerstag, 18. Juli, 23.15 Uhr

"Something Must Break" (Originaltitel: "Nånting måste gå sönder"), OmU (Erstausstrahlung) S 2014, Regie: Ester Martin Bergsmark, Darsteller: Saga Becker, Iggy Malmborg Sebastian verliebt sich in Andreas. Und Andreas verliebt sich in Sebastian. Eine zärtliche, manchmal heftige Liebesgeschichte zwischen einem androgynen Jungen und einem anderen, der nicht schwul ist, beginnt. Zusammen rebellieren sie gegen die Langeweile der bürgerlichen Ikea-Welt.

Donnerstag, 25. Juli, 23.30 Uhr

"Von Mädchen und Pferden" D 2014, Regie: Monika Treut, Darstellerinnen: Ceci Chuh, Alissa Wilms Im Norden soll die 16-jährige Alex endlich feste Strukturen kennenlernen. Das erhofft sich ihre Adoptivmutter, die sie zu einem Praktikum auf den Reiterhof abgeschoben hat. Alex ist zunächst wenig begeistert: Rauchverbot, kaum Handyempfang, früh aufstehen und viel Arbeit. Aber eben auch: Pferde, ein freier Blick auf den Horizont und die charismatische Reitlehrerin Nina, die offen lesbisch lebt.

Donnerstag, 1. August, 23.30 Uhr

"Tiefe Wasser" (Originaltitel: "Plynace wiezowce"), OmU (Erstausstrahlung) PL 2013, Regie: Tomasz Wasilewski, Darsteller: Mateusz Banasiuk, Bartosz Gelner Leistungsschwimmer Kuba steht unter Druck. Seine Mutter möchte ihren Sohn für sich haben und will, dass Freundin Sylwia auszieht. Sein Trainer will, dass er sich mehr anstrengt. Doch Kuba trifft keine Entscheidungen und entzieht sich den Erwartungen. Dass er leistungssteigernde Mittel nimmt, behält er ebenso für sich wie den schnellen Sex mit Männern im Klo der Schwimmhalle.

Donnerstag, 8. August, 00.00 Uhr

"Zwischen Sommer und Herbst" (Erstausstrahlung) D 2017, Regie: Daniel Manns, Darstellerinnen: Linn Reusse, Isabel Thierauch Lena ist 17 und gerade mit der Schule fertig. Eigentlich müsste sie für die anstehende Führerscheinprüfung lernen. Stattdessen malt sie sich lieber aus, das heiß ersehnte Auslandspraktikum in Argentinien zu bekommen und danach zum Studieren nach Frankreich zu gehen. Doch als sie eines Nachts am Familienkühlschrank Jonas' neue Freundin Eva kennenlernt, geraten alle Pläne durcheinander.

Donnerstag, 15. August, 00.00 Uhr

"Der Fremde am See" (Originaltitel: "L'inconnu du lac") F 2013, Regie: Alain Guiraudie, Darsteller: Pierre Deladonchamps, Christophe Paou Franck verbringt den Sommer an einem abgeschiedenen See, der Treffpunkt für homosexuelle Männer auf der Suche nach erotischen Abenteuern ist. Dort findet er Gefallen an dem attraktiven und geheimnisvollen Michel. Die promiskuitive Idylle wird gestört, als Michels Freund ertränkt im See aufgefunden wird.

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