Soziale Netzwerke machen HIV-Tests attraktiv

Facebook & Co. sind effektiv, wenn es darum geht, Menschen zum Test auf Geschlechtskrankheiten zu ermutigen. Das haben Wissenschaftler der University of California herausgefunden.
Zwei Gruppen definiert
Die Forscher definierten 112 sexuell aktive Männer in zwei Gruppen. Die eine Hälfte wurde in eine Facebook-Gruppe eingeteilt, die sich mit allgemeinen Gesundheitsthemen beschäftigte, die andere diskutierte ausschließlich über Tests und Aufklärung über Geschlechtskrankheiten. Fast die Hälfte der Männer der zweiten Gruppe fragte nach Test-Utensilien für Geschlechtskrankheiten, von der Kontrollgruppe interessierten sich nur 20 Prozent für die Tests.
"Online-HIV-Präventions-Aktionen sowie Gesundheits-Apps sind sehr wahrscheinlich effektiv", stellt Sean Young, Familienmediziner und Co-Autor der Studie, fest. Zwar konnten die Testpersonen nur nach HIV-Tests fragen, doch glauben die Forscher, dass Online-Aufklärung auch bei anderen Krankheiten wirksam sein kann.
Grundlegende Veränderung im Gange
"Wir haben in puncto Gesundheitsaufklärung möglicherweise einen Paradigmenwechsel eingeläutet, indem wir soziale Medien nutzen. Wir sind gerade dabei, den Ansatz auf andere Felder auszuweiten", beschreibt Young. In den USA gab es 2011 laut den U.S. Gesundheitsbehörden über eine Mio. Menschen, die mit Chlamydien infiziert sind, über 14.000 sind an Syphilis erkrankt.
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