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Liebe & Sex

Im Klammergriff: "Ich lass dich nicht mehr los!"

Von DBNA Team
Im Klammergriff: "Ich lass dich nicht mehr los!"

Lucas1989 / photocase.de

Ständig willst du wissen, wo er ist. Was er macht, mit wem er was unternimmt und warum du nicht dabei bist. Wenn du erst einmal angefangen hast zu klammern, geht es schnell den Berg herab. Denn Liebe heißt Freiheit - für beide!

"Hey Schatzimausi, was hast du den Tag so gemacht?" 

"Was? Was ist das für ein Kerl?" 

"Hä, seit wann treffen wir uns denn mit anderen?" 

"Ach, ich könnte meine ganze Zeit mit dir verbringen. Du etwa nicht?"

Kennst du das? Wir sind uns sicher, du kennst es oder hast es mal gut gekannt. Entweder warst du "Täter" oder "Opfer". Und irgendwie kommst du dir im Nachhinein bei solchen Szenen wirklich dumm vor und begreifst nicht, wie du dich nur so blöd aufführen konntest. Dabei lief doch alles so gut, fast wie von selbst. Man traf sich, fand sich nett, süß und sympathisch, man teilte dieselben Interessen. Für dich war es vielleicht sogar dein erstes Date als Schwuler. Du hattest komische Gefühle im Bauch, warst nervös - und als sich der Junge als dein Traumtyp entpuppte, wolltest du ihn nie wieder gehen lassen - stimmts? Und dennoch ging kurz darauf alles in die Hose. Aber warum? Du hast ihn doch deine Zuneigung in aller erdenklicher Form gezeigt, oder? Aber genau da lag vielleicht der Fehler.

Klammern heißt das Problem, viele Jungs haben mit diesem Phänomen zu kämpfen. Sie wollen ihrem Traummann alles geben und geben ihm zu viel. Sie überschütten ihn mit ihrer Zuneigung, wollen immer bei ihm sein, alles über ihn wissen, jedes Detail seiner Privatsphäre ergründen und merken dabei nicht, wie sie ihren Angebeteten immer mehr verschrecken. Viele erkennen dieses Problem auch selbst, aber sind erst einmal hilflos. Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn man sich selbst ein paar Regeln setzt.

Wie können solche Regeln aussehen? Hier für dich zwei Vorschläge:

  • Geduld haben! Alles braucht seine Zeit, auch die Liebe. Sicher, jeder will irgendwie möglichst schnell seinen Deckel finden. Und viele stehen auch kurz davor und zerdrücken dann das kleine Pflänzchen der Bekanntschaft, was sie eben erst gepflanzt hatten mit einem Überschwall an Erwartungen und Vorstellungen, wie es jetzt weiter zu gehen hat. Bedenke: Liebe kann man nicht erzwingen und jeder braucht Zeit, sich seiner Gefühle und Absichten bewusst zu werden. Das kann weder geplant noch beschleunigt werden. Nimm die Tage so wie sie kommen. Wenn sich das Erhoffte nicht aus freien Stücken einstellt, wirst du es nicht erzwingen können.
  • Lass deinen Partner atmen! Jeder hat das Recht, seine Zeit so zu verbringen wie er es für richtig hält - und jeder hat das Recht auf Zeit mit Freunden oder nur für sich allein. Manchmal ist das sehr schwer zu akzeptieren, vor allem wenn man sich allein oder einsam fühlt. In diesem Fall ist es meistens besser, von Anfang an offen und ehrlich zu sein. Wenn es einem zu viel wird, muss man es sagen dürfen, ohne dass der andere beleidigt ist. Die Beziehung ist nicht nur für dich da, sondern für euch beide es ist ein Geben und Nehmen, wie man so schön sagt. Beide müssen sich wohl fühlen, sonst hat es einfach keinen Sinn.

Eine Beziehung ist irgendwie immer eine leicht egoistische Sache, denn es geht im weitesten Sinne um die Befriedigung von Bedürfnissen. Der Andere kann dabei leicht nur Mittel zum Zweck werden. Lass es nicht soweit kommen. Liebe ist Glück UND Aufopferung. Liebe ist Leichtigkeit UND Verantwortung. Und Liebe ist Freiheit für beide! 

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Weitere Quellen: dbna, photocase.com / madochab

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