WM-Botschafter bezeichnet HomosexualitÀt als "geistigen Schaden"

Screenshot ZDF
Der WM-Botschafter von Katar Khalid Salman hat in einem Interview in der ZDF-Dokumentation "Geheimsache Katarâ HomosexualitĂ€t als "geistigen Schaden" bezeichnet.
"WĂ€hrend der WM werden viele Dinge hier ins Land kommen. Lass uns ĂŒber Schwule reden", sagte Salman im Interview. "Das Wichtigste ist doch: Jeder wird akzeptieren, dass sie hier herkommen. Aber sie werden unsere Regeln akzeptieren mĂŒssen.â
In seinen Augen ist HomosexualitÀt "haram" und verboten, sagte Salman. "Es ist ein geistiger Schaden."
Das Interview wurde sofort durch den Pressesprecher des WM-Organisationskomitees abgebrochen.
Laut LSVD zeigen diese Aussagen eindeutig die homophobe Einstellung des Regimes in Katar.
âWenn das Organisations-Komitee der FIFA-FuĂballweltmeisterschaft queere Fans scheinbar willkommen heiĂen möchte und dann ein WM-Botschafter solch verstörende Bemerkung macht, beweist es die Bedrohung des Regimes gegenĂŒber queeren Menschenâ, sagte Alfonso Pantisano aus dem Bundesvorstand des LSVD.
Der LSVD erwartet vom AuswĂ€rtigen Amt, eine explizite Reisewarnung fĂŒr alle Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) auszusprechen.
Die sogenannten âSicherheitsgarantienâ des katarischen Regimes, von denen sich Nancy Faeser letzte Woche hat belĂŒgen lassen, erweisen sich nun hoffentlich fĂŒr alle endgĂŒltig als wertlos.
Appell an die Fans
Weiter appelliert der LSVD an die Fans: âBoykottiert diese WM! Fahrt nicht zur WM! Schaut euch die WM nicht an! Gebt kein Geld fĂŒr Merchandising Artikel aus, weder fĂŒr PC-Spiele noch Trikots, BĂ€lle oder Ă€hnliches. Gebt dem menschenverachtenden System aus FIFA und Katar keinen einzigen Cent.â
Die ZDF-Dokumentation "Geheimsache Katarâ wird am Dienstag (20.15 Uhr) ausgestrahlt und ist in der Mediathek abrufbar.