Weltbank stoppt Kredit für Uganda

Die Weltbank überrascht mit einem eindeutigen Statement: ein für Uganda zugesicherter Kredit über insgesamt 90 Millionen Dollar wurde vorerst eingefroren. Sie folgt damit der Reaktion von Norwegen und Dänemark, welche bereits zugesagte Hilfsprogramme ebenfalls zurückhalten/gestrichen haben.
Hohe Gefängnisstrafen, bis hin zu lebenslanger Haft, werden rechtlich durchgesetzt, sobald die homosexuellen "Straftäter" mehrfach durch ihre Homosexualität auffielen oder homosexuelle Taten ausüben. Das Gesetz rief eine Empörungswelle von den westlichen Ländern und Menschenrechtlern hervor.
Der Vorsitzende der Weltbank, Jim Yong Kim, wies Mitarbeiter in einer internen E-Mail daraufhin, dass eine feindliche Haltung gegenüber Homosexualität kein Einzelfall sei, er aber eindeutig die Zeit für eine Debatte gekommen sieht.
Ursprünglich sollte der Kredit das Gesundheitssystem in Uganda stärken, wie auch vergleichbare finanzielle Mittel seitens Dänemark und Norwegen. Diese werden bis zum Abschluss der Debatte eingefroren oder vollends gestrichen, da vor allem die Weltbank ein Risiko in der Entwicklung des Landes sieht.
Die USA rügt, Uganda zeigt sich trotzig
Eine Rüge gab es auch vom US-Außenminister John Kerry, der das verabschiedete Gesetz unter anderem mit judenfeindlichen Rassengesetzen im Dritten Reich verglich.
Der ugandische Präsident zeigte sich über Twitter derweil trotzig. Er twitterte, frei übersetzt, der Westen könne seine finanziellen Mittel "behalten", Uganda würde sich auch ohne diese Kredite entwickeln können. In Uganda ist Homophobie derweil gesellschaftlich weit verbreitet.