Wegen Anti-Homo-Spende in der Kritik

Gerade erst einmal fünf Tage bei Mozilla (verantwortlich für den Browser Firefox) im höchsten Amt, hagelt es für CEO Brendan Eich schon den ersten Shitstorm. Dieser hatte im Jahr 2008 eine Organisation unterstützt, die sich aktiv gegen die Homo-Ehe aussprach.
1.000 US-Dollar stürzen Eich in die Krise
Als es 2008 im US-Staat Kalifornien zum Volksentscheid (Proposition 8) über die Zulassung der Homo-Ehe kam, unterstützte Eich mit insgesamt 1.000 US-Dollar das Lager, welches sich gegen eine Gleichstellung von Schwulen und Lesben aussprach.
Diese Spende kam im Jahr 2012 erstmals ans Tageslicht, damals versuchte sich Eich auf seinem Blog zu rechtfertigen. Durch die Beförderung zum CEO, die von der Mozilla Corporation vor exakt fünf Tagen bekanntgegeben wurde, wurde nun neues Salz in die immer noch offene Wund gestreut.
Auswirkungen des Shitstorms
Das homosexuelle Paar Michael Catlin und Hampton Catlin zog noch am Tag der Ankündigung eigenen Konsequenzen - sie kündigten die Zusammenarbeit mit der Mozilla Corporation. Beide sind als Entwickler selbständig, möchten jedoch nicht mehr länger Firefox nutzen oder Produkte über diverse Mozilla-Plattformen vermarkten.

In den gängigen sozialen Kanälen, vor allem bei Twitter, wird Brandon Eich und dessen Spende ebenfalls hitzig diskutiert.
Eich entschuldigt sich
Eich entschuldigt sich jetzt in einem Blog-Beitrag auf seiner Homepage: "Es tut mir leid, dass ich Menschen wehgetan habe", schreibt er.
Dies Spende blieb im Übrigen ohne weitreichende Folgen: die Proposition 8 wurde 2013 vom Supreme Court gekippt, weshalb gleichgeschlechtliche Ehen wieder erlaubt sind.