Viele LGBTQ+ Reisende werden diskriminiert

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Eine neue Studie enthüllt erhebliche Barrieren für LGBTQ+ Reisende.
39% der deutschen LGBTQ+ Reisenden sind schon einmal auf ihren Reisen in irgendeiner Form diskriminiert wurden.
Das geht aus einer neuen Studie hervor, die von der Online-Reiseplattform Booking.com durchgeführt wurde.
Laut der Studie geben 58% der deutschen Befragten an, dass sie bei der Auswahl eines Reiseziels auf ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden als LGBTQ+ Reisende achten müssen.
Mehr als die Hälfte (55%) glaubt, dass manche Länder für Reisen als Teil der LGBTQ+ Community tabu sind.
Die Studie zeigt, dass LGBTQ+ Reisende während ihres Urlaubs eine Mischung aus freundlichen und unangenehmen Begegnungen in Bezug auf die Unterkunft hatten.
Unangenehme Erfahrungen in einer Unterkunft
Fast die Hälfte (45%) hat bereits unangenehme Erfahrungen in einer Unterkunft gemacht, in der sie untergebracht waren:
- Bei 16% haben die Mitarbeiter angenommen, dass sie getrennte Zimmer oder Betten benötigen, obwohl sie als Paar einchecken.
- 13% wollten ihr Verhalten und 12% ihr Aussehen ändern, um Vorurteile oder unangenehme Situationen mit den Mitarbeitern der Unterkunft zu vermeiden.
- 12% haben sich unwohl gefühlt, wenn sie nach LGTBQ+ bezogenen Tipps oder Empfehlungen für örtliche Einrichtungen gefragt haben.
- Die Mitarbeiter der Unterkunft haben bei 11% der deutschen Reisenden in der schriftlichen Reisevorbereitung und bei 7% der Reisenden bei der Ankunft an der Rezeption Pronomen oder Geschlecht verwechselt oder fälschlicherweise angenommen.
- Am häufigsten wird die Interaktion mit anderen Gästen als Ursache für unangenehme Erfahrungen genannt, und zwar von über einem Fünftel der deutschen Befragten (22%).

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Auch positive Erfahrungen
Trotz dieser negativen Erfahrungen ist es ermutigend zu sehen, dass mehr als die Hälfte der LGTBQ+ Reisenden sich während ihres Aufenthalts meistens willkommen gefühlt haben (58%).
Die wichtigsten Faktoren für einen angenehmen Aufenthalt sind laut den Befragten, die Interaktion mit den Mitarbeitern während des gesamten Aufenthalts (41%) und die Erfahrungen beim Check-in (43%).