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US-Kinderschützer protestieren gegen "Star Wars"

Von DBNA Team
US-Kinderschützer protestieren gegen "Star Wars"
Electronic Arts GmbH

Die Debatte, die durch Kinderschützer in der US-"Gamer"-Szene ausgelöst wurde, ist grotesk. Im Zentrum steht das Online-Rollenspiel "Star Wars: The Old Republic", bei dem Spieler auch gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen könnten.

Die US-Organisation Familiy Reserach Council, eine Vereinigung von Kinderschützern, brach diese bizarre Auseinandersetzung vom Zaun. Vor allem junge Spieler seien gefährdet, meinen die Lobbyisten. Zahlreiche Nutzer hätten angeblich schon Beschwerden wegen des "Homo-Modus" eingereicht.

"Spieler auf der dunklen Seite der Macht"

"In einem neuen 'Star Wars'-Spiel sind homosexuelle Aktivisten die größte Gefahr für das Imperium", so warnt Tony Perkins, der Chef des Family Research Council, Eltern vor dem Spiel. "'Star Wars'-Spieler sind bereits auf der dunklen Seite der Macht; das neue Videospiel bietet nämlich ein besonderes Feature an: Schwule Beziehungen." Perkins fordert zudem, dass Eltern sich bei den Machern beschweren sollten, um zu demonstrieren, "wer die Macht wirklich in den Händen hält".

Die Reaktion der Lobbygruppe war ausgelöst worden durch eine Ankündigung im offiziellen Forum des Computerspiels. Die Programmierer versprachen  "zusätzliche Romantik-Optionen". Die Implementierung in das Spiel sollte nach Aussage von Stephen Reid, Sprecher des kanadischen Spieleentwicklers BioWare, nach und nach erfolgen.

Verbannung von "schwul" und "lesbisch"

BioWare wagt zudem eine Kompromissformel: Aus den Foren zum Spiel seien schon vor Jahren Begrifflichkeiten wie "schwul" oder "lesbisch" verbannt worden. In der Welt von "Star Wars" hätten sie keinen Platz. Zudem sei die kritisierte Option für lesbische oder schwule Beziehungen erst für ein späteres Update vorgesehen. In der regulären Version gäbe es sie noch gar nicht.

Am 20. Dezember 2011 ging "Star Wars: The Old Republic" erst an den Start. Die Freigabe liegt in den USA bei 13, in Deutschland bei 12 Jahren. Nach Schätzungen von Experten betrugen die Entwicklungskosten des Spiels über 80 Millionen US-Dollar.

Eine Millionen Abos in drei Tagen

Doch die Ressonanz des Spiels ist groß: Nicht einmal drei Tage nach dem Start gab es schon eine Millionen Abonennten. Damit setzt BioWare seinen Erfolg, der 2003 mit "Star Wars: Knights of the Old Republic" begann, fort.

Die Lobbygruppe Familiy Research Council führt vor allem einen Kampf gegen Homosexualität und zwar aus religiösen Gründen. Dieser Kampf wird auch als Hauptaufgabe betrachtet. Auch spricht sich die Organisation, die 1981 gegründet wurde, gegen Abtreibung, Scheidungen und Stammzellenforschung aus.

Verflechtung mit US-Republikanern

Der Einfluss auf die Partei der Republikaner wird von Außenstehenden als hoch erachtet. Zu der alljährlichen Veranstaltung "Values Voter Summit" erschienen im Oktober 2011 unter anderem die Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney, Newt Gingrich, Rick Santorum und Ron Paul. Letzterer kommt aber gerade bei den religiösen Anhänger der Republikaner weniger gut weg: Er hat nichts gegen Homosexuelle und lehnt es ab, eigene Wertvorstellungen anderen aufzubürden.
Weitere Quellen: www.videozeugen.de

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