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Stillstand in Hamburg

Von DBNA Team
Stillstand in Hamburg
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In Hamburg zieht sich die Errichtung eines Jugenzentrums für Homosexuelle weiter in die Länge. Der Senat hüllt sich in Schweigen. Nun heißt es, dass mit einer Vorlage nicht vor der konkreten Haushaltsplanung für die nächsten zwei Jahre zu rechnen sei.

Im Norden nichts Neues so oder so ähnlich könnte man die aktuelle Situation der schwullesbischen Politik in Hamburg zusammenfassen. Vor zweieinhalb Jahren kündigte der neugewählte Senat, eine Koalition aus CDU und GAL (Grüne), die Errichtung eines Jugendzentrums für Homosexuelle an.

Langer Bestand der homosexuellen Jugendarbeit

Etablierte Einrichtungen, wie das Magnus Hirschfeld Centrum (mhc) reagierten mit Verbesserungsvorschlägen. Sie betonten den langen Bestand der homosexuellen Jugendarbeit in Hamburg und dass das mhc genügend räumliche Kapazitäten besitze  und deshalb kein neues Jugendzentrum gebaut werden müsse. Bereits eine bessere personelle Ausstattung des mhc und des JungLesbenZentrums würde den Koalitionsvereinbarungen gerecht werden.

Die Vorschläge der Insider führten zu einer breitflächigen Diskussion, die eine Prüfung des Bedarfs und eine konkretere Planung des Senats in Aussicht stellte (dbna berichtete). Doch seitdem ist von dem ohnehin sehr langsam angelaufenen Projekt seitens des Senats nichts mehr zu hören.
Das Hamburger Rathaus
Das Hamburger Rathaus
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Mangel an Ausfinanzierung

Frau Dr. Verena Lappe von der Arbeitsstelle Vielfalt erklärt, dass dies am Mangel einer Ausfinanzierung der Jugendarbeit liegen würde. Mit einer Vorlage sei auch nicht vor der konkreteren Haushaltsplanung für die nächsten zwei Jahre zu rechnen.

Die Beteiligten der homosexuellen Jugendarbeit in Hamburg müssen sich also noch weiter in Geduld üben. Sie setzen auf freiwillige Mehrarbeit der hauptamtlichen - und ein außerordentliches Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter um dem Bedarf wenigstens halbwegs gerecht zu werden.

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