"schwul" = "schlecht"

Google setzt "schwul" mit "schlecht" gleich. Der Suchgigant verzichtet nach Beschwerden allerdings auf die Richtigstellung des Algorithmus.
Fragliche Moralische Grenze
"Google ist meiner Meinung nach nicht ideologisierend, sondern fungiert vielmehr als eine Duden-Redaktion. Als Schwulenaktivist ist es schrecklich, wenn das Wort 'gay' negativ behaftet ist. Dafür kann man Google nicht verantwortlich machen", sagt Christian Högl, Vorsitzender der HOSI Wien, im Interview mit der Nachrichtenagentur pressetext.
Die Antwort des Internetriesen sei legitim, denn sobald bei derartigen statistischen Auswertungen manuelle Änderungen gefordert würden, grenze dies an Zensur. "Es ist schwierig festzulegen, wo die Moral anfängt und wo was akzeptiert wird. Was bei uns opportun ist, kann in Japan beleidigend sein", sagt er.
Deutschsprachige Suche neutral
Nicht nur Aktivitsten von Schwulen- und Lesbenverbänden richten sich nach dem Verzicht der Richtigstellung gegen Google, sondern nun auch mehrere US-Konservative. Als US-Bürger während der Präsidentschaftswahlen letzten Jahres nach "Santorum" suchten, mit der Absicht, sich über den Kandidaten Rick Santorum zu informieren, kamen sie fälschlicherweise auf eine plumpe gleichbenannte Bezeichnung für Homosexuelle.