Putin: Garantie an Schwule und Lesben

Der russische Präsident Wladimir Putin gibt Schwulen und Lesben in Hinblick auf die im nächsten Jahr stattfindenden Olympischen Winterspiele eine "Wohlfühl-Garantie". Jeder, egal welcher Herkunft oder Neigung, soll sich bei Olympia wohlfühlen.
Damit unterstrich er einmal mehr seine Rechtfertigung des Gesetzes, welches nicht zur Ausgrenzung von "Menschen mit nichttraditioneller Orientierung" verabschiedet worden sei. Vielmehr geht es ihm nur um den Schutz der Minderjährigen, wie es auch offiziell im Gesetz heißt.
So versicherte die russische Regierung dem IOC, dass das Gesetz nicht gegen Teilnehmer der Olympischen Spiele vollstreckt werden wird.
Das umstrittene Gesetz
Das im Juni 2013 von Präsident Putin unterzeichnete Gesetz gegen "Homosexuellen-Propaganda" sorgte weltweit für Aufsehen. In dem Gesetz drohen künftig hohe Bußgelder, wenn in Anwesenheit von Kindern oder über die Medien positiv über Homosexualität geredet wird. Sogar Touristen und Einreisende betrifft dieses Gesetz. Auch sie sind angehalten, sich nicht zu widersetzen, wenn sie keine 2.300 Euro Bußgeld zahlen oder sogar von der russischen Polizei in Gewahrsam genommen werden wollen.
Vor diesem Hintergrund haben zahlreiche Stars - sowohl homosexuelle als auch heterosexuelle - die olympischen Spiele in Russland boykottiert (dbna berichtete), indem sie unter anderem das Land trotz Einladung Putins nicht bereisen wollen.
Olympiastadt im Kaukasus
Die Olympischen Winterspiele 2014, die mit der Eröffnungsfeier am 7. Februar 2014 beginnen, finden in der russischen Stadt Sotschi statt, die am Schwarzen Meer liegt. Damit werden die Spiele erstmals im Kaukasus sowie in einer subtropischen Gegend ausgetragen.
Thomas Bach, seit dem 10. September Präsident des internationalen Olympia-Komitees (IOC), sprach sich positiv über die Wahl der olympischen Stätte aus: "Ich bin überzeugt, dass Sotschi Olympische Spiele auf hohem Niveau ausrichten wird."