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Oberster Gerichtshof prüft Homo-Ehe

Von Fabian
Oberster Gerichtshof prüft Homo-Ehe
Elvert Barnes/flickr.com - CC BY-SA 2.0

Am Dienstagmorgen begann der Supreme Court, über die Ehe für Schwule und Lesben zu beraten. Das Gericht muss klären, ob das Verbot der Homo-Ehe in einzelnen Bundesstaaten verfassungsgemäß ist. Vor allem den Republikanern fällt es derweil nicht leicht, sich zu positionieren.

In 36 Bundesstaaten sowie dem Hauptstadtbezirk District of Columbia dürfen Schwule und Lesben heiraten. Dort haben sie dieselben Rechte wie heterosexuelle Ehepartner. In 13 Staaten im Süden und in der Mitte des Landes ist es gleichgeschlechtlichen Paaren verwehrt, sich das Ja-Wort zu geben.

Das könnte sich jetzt ändern: Bereits im Januar hat der Supreme Court, das oberste Gericht der Vereinigten Staaten, angekündigt, über die Homo-Ehe entscheiden zu wollen. Das Grundsatzurteil soll entscheiden, ob Schwule und Lesben in Zukunft im ganzen Land heiraten dürfen.

Supreme Court entschied schon 2013 homo-freundlich

Am Dienstagmorgen begann das Gericht in Washington D.C. mit seinen Verhandlungen. Eigentlich mischt er sich nicht in Gesetze der Bundesstaaten ein. Dass sich der Supreme Court jetzt mit der Homo-Ehe beschäftigt, liegt an Klagen gegen die Homo-Ehe in Ohio, Tennessee, Kentucky und Michigan.

Grundsatzurteile des Gerichts sind schwer vorhersehbar. Doch es spricht einiges dafür, dass der Supreme Court für die Öffnung der Ehe entscheidet. Denn bereits 2013 entschied er, dass Homo-Ehepaare finanziell und sozial nicht gegenüber heterosexuellen Verheirateten benachteiligt werden dürfen.

Anthony Kennedy (3.v.r.) könnte den Ausschlag geben.
Anthony Kennedy (3.v.r.) könnte den Ausschlag geben.
Steve Petteway/Wikimedia

Das Zünglein an der Waage der Justitia

Außerdem sprechen sich mittlerweile 61 Prozent der Bevölkerung für die Homo-Ehe aus. Es gibt kaum ein anderes Thema, bei dem die Amerikaner innerhalb der letzten 20 Jahre ihre Meinung so sehr geändert haben. Sogar bei den Republikanern, die eigentlich gegen die Gleichstellung sind, zeichnet sich ein Kurswechsel an: Die meisten unter 30-jährigen Wähler sind für die Homo-Ehe.

Arnold Schwarzenegger, von 2003 bis 2011 republikanischer Gouverneur Kaliforniens, empfiehlt seiner Partei in der "Washington Post":"Wenn die republikanische Partei auch kommende Generationen mit ihren Ideen und Lösungen ansprechen will, müssen wir eine inklusive und offene Partei sein, keine Partei der Teilung. Wir müssen die Partei des schlanken Staates sein und nicht die Partei, die versucht, Liebe zu verrechtlichen."

Bis Juni wollen die neun Richterinnen und Richter eine Entscheidung gefällt haben. Vier gelten als besonders konservativ, vier als liberal. Das Zünglein an der Waage könnte der Richter Anthony Kennedy sein: Er gab bereits in der Vergangenheit den Ausschlag, wenn sich die Juristen nicht einig waren. Da er sich einmal indirekt gegen gegen das Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien ausgesprochen hat, hoffen Befürworter auf eine Wiederholung.

Weitere Quellen: tagesschau.de, fr-online.de, derstandard.at, Elvert Barnes/flickr.com - CC BY-SA 2.0 /

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