Michael-Schmidpeter-Preis 2012

Seit 2006 verleiht Lambda Bayern den Michael-Schmidpeter-Preis in Erinnerung an den schwulen Namensträger, der sich 2006 das Leben nahm. Im Zentrum der Ausschreibung dieses Jahres steht die Frage: "Alles Krise!?"
Schwerpunktthema 2012: "Alles Krise!?"
Im Jahr 2012 lautet das Schwerpunktthema "Alles Krise!?". Die Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schüler auf kritische und kreative Art und Weise steht dabei im Zentrum. Bis zum 15. August 2012 können Beiträge eingereicht werden.
Den Veranstaltern ist es dabei wichtig, zu vermitteln, dass das Schwerpunktthema ein Anreiz darstellen soll, um in das Thema einsteigen zu können. Es soll nicht als Verpflichtung verstanden werden. So erhält jeder Text zum Thema Homosexualität eine Chance.
Kriterien für die Beiträge
Entscheidend sind die Dimension sowie die Tragweite des Textinhalts. So ist die Schaffung einer Coming-out-Beratung für den örtlichen Fußballverein weitreichender und schwergewichtiger als eine (simple) Beschreibung eines (nicht-realen) Einzelfalls.
Dabei siegt auch die Zusammenarbeit mit anderen: Durch Gruppenarbeit gewinnt ein Beitrag an Umfang und Tiefenstruktur, da so arbeitsteilig und aufeinander aufbauend ein Projekt entstehen kann, das auch die unterschiedlichen Perspektiven der Mitstreiter miteinbezieht. Dabei hat eine Zehnergruppe natürlich gegenüber einer Zweiergruppe deutliche Vorteile, was Umfang und Tiefenstruktur angeht.
Positiv wirken sich auch Kreativität und Umsetzbarkeit des entwickelten Konzepts bzw. der entwickelten Lösung aus.
Selbstbewerbung bis zum 15. August 2012
An der Ausschreibung zum Michael-Schmidpeter-Preis können alle bayerischen Schüler teilnehmen. Wer sich aufgerufen fühlt, schickt dabei selbst seine Unterlagen ein. Dazu gehört dann der Antrag, eine Kurzbeschreibung und falls möglich Ergebnisse des Projekts (Facharbeit, Film, Bilder, etc.), sowie eine kurze Bestätigung der betreuenden Lehrkraft.
Mit dem Michael-Schmidpeter-Preis wird dem Namensgeber gedacht. Stellvertretend für all jene Jugendlichen, deren Coming-out keinen positiven Abschluss fand, steht sein Name. Als sich Michael am 7. Juni 2006 das Leben nahm, war er 17 Jahre alt. Er fiel als intelligent und lebensbejahend auf. Sein Ziel, das er ehrgeizig verfolgte, war es, Fußballschiedsrichter zu werden. Sein Traum scheiterte an ihm selbst als er feststellen musste, dass er sich in einen gleichaltrigen Schulkameraden verliebt hatte. Wie leider viele andere fand auch er keinen Ausweg mehr in seinem Coming-out-Prozess.
Um diesem tragischen Ende doch einen Sinn zu geben, entschieden sich Michaels Eltern dafür, die Geschichte ihres Kindes publik zu machen. Dabei hoffen sie bis heute, so das Leben anderer Jugendlicher zu retten. Unterstützung fanden sie bei Lambda Bayern. Die Jugendorganisation schreibt seitdem jährlich den Michael-Schmidpeter-Preis aus. Ziel ist es, an Schulen sowie auch innerhalb von Familien und der gesamten Gesellschaft, das Thema Coming-out und Homosexualität präsent zu halten und für Toleranz und Akzeptanz für eine alternative Lebensweise zu werben.
Wer mehr wissen will, kann hier mehr lesen und auch die Teilnahmeunterlagen einsehen.