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Fragen über Fragen

Von Fabian
Fragen über Fragen

jungsfragen

Wie merkt man, dass man schwul ist? Was ist eine Beschneidung? Ist Nacktbilder verschicken okay? Es gibt unzählige Fragen, die Jungs vor, während oder nach der Pubertät haben. Viele davon beantwortet Ben in seinem YouTube-Kanal jungsfragen, den wir euch heute vorstellen.

"Hi Jungs! Ich bin der Ben, das sind die jungsfragen und ich mach's mal einfach: ficken, bumsen, Schwanz, Arsch, Titten, Muschi, Sex..." begrüßt Ben auf seinem YouTube-Channel. Mit den jungsfragen beantwortet er alle möglichen Fragen, die Jungs so haben und spricht dabei die Sprache seiner Zielgruppe. Er sagt wichsen statt masturbieren oder Schwanz statt Penis. Ben ist dabei authentisch. Er versucht nicht, cool zu sein er ist es. "Ich merke auch bei mir eine richtige Entwicklung. Von Video zu Video werde ich souveräner und sicherer. Anfangs war ich weniger locker", erzählt er.

Das kommt gut an: Manche Videos haben 25.000 Klicks, sein Channel hat über 3.000 Abonnenten. "Die kamen ganz von alleine. Ich habe jungsfragen nie promoted." Der Kanal ist ein Selbstläufer. Angefangen hat der 34-Jährige im Januar 2014. Bei seiner ehrenamtlichen Arbeit in der Schulaufklärung hat er gemerkt, dass immer wieder dieselben Fragen auftauchen. "Da habe ich mir gedacht: Das sind wohl Fragen, die sich alle stellen. Dann will ich sie auch für alle beantworten." Die jungsfragen waren geboren.

Screenshot aus dem Video "Penis zu klein?"
Screenshot aus dem Video "Penis zu klein?"

jungsfragen/Youtube

Drei Stunden ehrenamtliche Arbeit pro Video

Die Bandbreite an Fragen ist riesig. "Was ist eine Dauerlatte?", "Wie misst man(n) seinen Penis richtig aus?", "Was ist das beste Alter fürs erste Mal?", "Muss die Frau zuerst kommen?" sind nur einige der Fragen, die Ben beantwortet. Die Fragen kommen so gut wie immer von den Usern oder er überlegt sich selbst Themen, die interessant oder wichtig sind. In den Kommentaren tauchen dann oft weitere Fragen auf. "Die beantworte ich tatsächlich alle selbst, genauso wie E-Mails an mich", sagt er. Im Schnitt sind es zwei Mails am Tag, die er bekommt und individuell beantwortet.

"Im Internet gibt es zwar viele Antworten, aber nicht alle sind seriös", sagt Ben. Dass er mit den jungsfragen tolle Arbeit leistet, hat nicht nur der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte anerkannt. "Ein Sexualpädagoge hat mir sogar geschrieben, dass er meine Videos in seinen Schulungen einsetzt und jüngst schrieb mich eine Biolehrerin an, dass sie ihren Biounterricht mit meinen Videos füllt." Das freut Ben natürlich, der jungsfragen komplett alleine produziert.

"Video, Ton, Schnitt, On-Air-Design, das mache ich alles selbst. Es ist ein Good-Will-Projekt, ich will den Zuschauern was beibringen." Etwa drei Stunden arbeitet er an jedem Video. Als Studio dient dabei sein Wohnzimmer. Zimmerpflanzen, weißer Esstisch, Spongebob-Bild an der Wand: Das wirkt authentisch und gemütlich. Wenn Ben nicht gerade ein neues Video produziert, arbeitet er als Grafiker, Produzent, Moderator und manchmal auch als Schauspieler.

Die "Penis-Datenbank".
Die "Penis-Datenbank".

jungsfragen/Youtube

Über 5.000 Jungs in der Penisliste

Neben seinem YouTube-Kanal betreibt Ben auch die zugehörige Internetseite jungsfragen.de. Dort gibt es "die größte Penisliste, die ich bisher im Internet gefunden sage", sagt er nicht ohne ein bisschen Stolz.

Über 5.000 Jungs haben dort mittlerweile eingetragen, wie lang ihr Penis ist, ob sie beschnitten sind und wie oft sie wichsen. Dazu gibt es ausführliche Statistiken. "Die Jungs können sich vergleichen und sehen, ob sie im Durchschnitt liegen, mehr haben oder was sie vielleicht noch erwartet."

Es gibt nur eine Frage, die Ben bewusst nicht beantworten will: Ob er selbst schwul, bi oder hetero ist. "Auf jungsfragen bin ich asexuell, denn ich will niemanden vergraulen", erklärt er. Sexuelle Orientierung ist nur ein kleiner Teil der vielen Themen, über die Ben spricht. "Da ist es egal, auf wen ich stehe ... und alle sind glücklich."

Weitere Quellen: jungsfragen

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