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Oberstes Gericht will Grundsatzurteil zur Homo-Ehe fällen

Von DBNA Team
Oberstes Gericht will Grundsatzurteil zur Homo-Ehe fällen
EdStock/istockphotos.com

In 36 US-Bundesstaaten dürfen Schwule und Lesben heiraten, in den übrigen nicht. Deshalb wird der Supreme Court ein Grundsatzurteil sprechen. Das freut sowohl Befürworter und Gegner der Homo-Ehe.

Bisher hat der Supreme Court, das höchste Gericht der Vereinigten Staaten, eine Entscheidung vermieden. Denn das Eherecht ist Sache der Bundesstaaten. Das führt dazu, dass Schwule und Lesben in 36 Staaten heiraten dürfen und dieselben Rechte wie Heterosexuelle haben. In den übrigen 14 dürfen sie sich gar nicht verpartnern.

Dass sich der Supreme Court jetzt mit der Homo-Ehe beschäftigt, liegt an Klagen gegen die Homo-Ehe in Ohio, Tennessee, Kentucky und Michigan.



Das Gericht teilte mit, sich im April mit der Frage zu befassen. Bis zum Ende des Sitzungsjahres im Juni wollen die obersten Richter dann eine Entscheidung fällen. Der Supreme Court wird sich konkret mit der Frage beschäftigen, ob der im 14. Zusatzartikel der Verfassung festgeschriebene Gleichbehandlungsgrundsatz  Bundesstaaten zur Legalisierung und Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen verpflichtet.



Befürworter und Gegner der Homo-Ehe begrüßen die Ankündigung des Gerichts

Der Oberste Gerichtshof hatte bereits im Juni 2013 eine Regelung gekippt, das die Ehe als Zusammenschluss zwischen Mann und Frau definiert. Das Gesetz zum Schutz der Ehe (Defense of Marriage Act) von 1996 legte fest, dass nur Heterosexuelle von Steuervorteilen profitieren dürfen. Dass der Supreme Court nun eine Grundsatzentscheidung fällt, begrüßen sowohl Gegner als auch Befürworter der Homo-Ehe.



Die christlich-konservative Lobbyorganisation Family Research Council äußerte die Erwartung, dass das "lange überfällige Urteil" den Bundesstaaten das Recht gebe, die Ehe als "Bund von Mann und Frau" zu definieren. "Wir haben den Moment der Wahrheit erreicht", sagte Chad Griffin von der Nichtregierungsorganisation Human Rights Campaign, die sich für die Rechte von Schwulen und Lesben einsetzt.



Mehrheit der US-Amerikaner für die Homo-Ehe

Wie Umfragen beleben, ist die Mehrheit der US-Amerikaner für die Homo-Ehe. Das Umfrageinstitut Gallup ermittelte im Mai 2014 eine Zustimmung von 55 Prozent. Im Jahr 1996 war das noch anders: Damals waren 69 Prozent gegen die Homo-Ehe und nur etwa jeder Vierte dafür.

Auch Präsident Barack Obama ist dafür, dass Schwule und Lesben heiraten dürfen. Letzten Mai erzählte er in der Frühstücks-Show "Good Morning America" von Homosexuellen in seinem Freundeskreis, , von schwulen Mitgliedern seines Stabs, "die gemeinsam Kinder großziehen" und von schwulen Soldaten, "die in meinem Namen kämpfen".

Weitere Quellen: tagesschau, reuters, wikipedia, EdStock/istockphotos.com

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