Männer sterben aus

Die Zeit für die männliche Existenz läuft in fünf Millionen Jahren aus. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Wissenschaftlerin. Das männliche Chromosom sei "Schrott" und ein evolutionärer Unfall.
Genesis neuer Menschen-Spezies
Wenn Männer jedoch aussterben, ist das Ablaufdatum der Frauen auch nicht weit entfernt. Graves vermutet jedoch, dass während sich das Y-Chromosom allmählich auflöst, ein neues entstehen wird und sich somit eine neue menschliche Spezies entwickelt. Doch längst nicht alle Wissenschaftler stimmen Graves Erkenntnissen zu.
"Diese Aussage finde ich bedenklich. Die Funktionen der Chromosomen in stark/schwach oder gut/schlecht zu unterteilen, ist zu menschlich formuliert", betont Entwicklungsbiologe Klaus Richter am Genetik-Institut der Universität Salzburg gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
"Es besteht keine Gefahr. Das Y-Chromosom hat jetzt Mio. von Jahren gehalten", sagt der Experte. Es sei unseriös abzuleiten, dass Männer in fünf Mio. Jahren aussterben und somit auch die Frauen. "Das sind Ergebnisse, die anhand von Zahlenspielen gemacht werden. Mit Zahlen kann man vieles ausdrücken, aber diese Aussage ist irrelevant", führt Richter aus.
DNA-Sequenz wird nicht schwächer
"Der Mensch hat von allen Chromosomen zwei Stück. Bei Männern findet zwar eine Rekombination zwischen Y nicht statt, da diese ein X- und ein Y-Chromosom besitzen", schildert der Fachmann. Es können durchaus DNA-Abschnitte verloren gehen - die DNA-Sequenz würde aber nicht 'schwächer'.