Kenia droht mit Todesstrafe

Scharia oder Todesstrafe das fordert Sheikh Mohammed Khalifa im Umgang mit Homosexuellen. Damit spitzt sich die Situation für Schwule in einem weiteren afrikanischen Land neben Uganda zu.
Weiter zitiert das Blatt den islamischen Geistlichen: "Wir fordern die Kenianer auf, Unternehmen und Geschäfte zu boykottieren und sie offen zu diskriminieren, um das abartige Treiben zu stoppen."

Gesellschaftliche Akzeptanz für Homosexuelle sollte es nach Ansicht Sheikhs zudem nicht geben. Der Regierung riet er, dass wenn sie den Geistlichen nicht erlaube, das islamische Recht (Scharia) gegen Homosexuelle anwenden zu dürfen, so solle die Einführung der Todesstrafe oder lebenslange Haft erwogen werden.
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), zeigt sich besorgt über diese Entwicklungen in Kenia. "Ich fordere von der kenianischen Regierung, sich klar zu den Rechten von Homosexuellen zu bekennen und sich für sie einzusetzen. Dazu gehört auch, dass die Strafbarkeit von Homosexualität in Kenia endlich abgeschafft wird und Homosexuelle wirksam gegen Übergriffe und Diskriminierungen geschützt werden", so Löning gegenüber dbna. Dafür setze sich die Bundesregierung zusammen mit ihren europäischen Partnern mit Nachdruck ein.
Repression in weiten Teilen Afrika
Bereits im letzten Jahr war Uganda mit einer Gesetzesinitiative eines Abgeordneten aufgefallen, welche die Todesstrafe für Homosexuelle forderte. Dies führt zu internationaler Entrüstung von US-Präsidenten Barack Obama bis zum deutschen Entwicklungsminster Dirk Niebel (FDP). Letzterer hatte der ugandischen Regierung zu verstehen gegeben, dass es deutsche Entwicklungshilfegelder nur gebe, falls es zu keiner Strafverschärfung kommen sollte.
In Uganda rückte man daraufhin von den Plänen ab, das Parlament wies die Todesstrafe schließlich auch zurück, wenn auch Bestandteile der Gesetzesvorlage debattiert wurden.
In weiten Teilen Afrikas sind Homosexuelle staatlicher als auch gesellschaftlicher Repression unterworfen. Wer zu seiner sexuellen Orientierung offen steht, muss in der Regel nicht nur um gesellschaftliche Anerkennung sondern auch um Leib und Leben fürchten.