Kein Ende von HIV

Im Jahr 2010 haben sich nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gut 3.000 Menschen mit dem tödlichen HI-Virus infiziert trotz vermehrter Aufklärungskampagnen.
42.000 homosexuelle Männer infiziert
"Die nach wie vor hohe Zahl der HIV-Neuinfektionen zeigt, dass Prävention und Forschung unverändert wichtig bleiben", unterstreicht Burger.
Zu den kleineren Gruppen zählen Bluter undEmpfänger von Bluttransfusionen mit 500, infizierte Kinder mit knapp200. Circa zehn Kinder infizierten sich in diesem Jahr bei ihrerMutter.
Trotz Aufklärungskampagnen mehr Neuinfektionen
Fürdie Bundeshauptstadt gibt das RKI die Zahlen mit 460 Neuinfizierten imJahr 2010 an. Folglich steckt sich pro Tag mindestens eine weiterePerson in Berlin mit HIV an. Insgesamt liegt die Zahl der Menschen mitHIV in der Hauptstadt bei circa 11.000. Und trotz allerAufklärungskampagnen in den letzten Jahren führen gleichgeschlechtlichorientierte Männer noch immer die Statistik der Neuinfektionen an.Knapp 90 Prozent aller Infektionen aus 2010 betreffen homosexuelleMänner, so die Schätzungen des RKI für Berlin.
Da HIV eine Erkrankung ist, die einer Meldepflicht auf anonymisierter Basis unterliegt, beruhen die RKI-Schätzungen aufMeldungen der Ärzte und Gesundheitsämtern sowie Hochrechnungen aus demDatenbestand. Auch wenn es sich bei HIV dank derBehandlungsmöglichkeiten inzwischen um eine chronische Krankheithandelt, ist sie immer noch nicht heilbar und damit am Ende tödlich.Schutz sollte daher für jeden beim Geschlechtsakt an erster Stellestehen. Zudem wird eine Ansteckung mit dem HI-Virus durch anderesexuell übertragbare Krankheiten wie der Syphilis begünstigt.
Teure Medikamente
Therapiertwerden in Deutschland circa 40.000 HIV-Positive. Dabei, so stellt dasRKI fest, beginnt man inzwischen im Vergleich mit den früheren Jahrenwieder eher mit der medikamentösen Behandlung. Die Medikamente sind mit2.000 Euro pro Patient im Monat nicht nur teuer, sondern sie habenzumeist auch starke Nebenwirkungen.