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Deutschland

Katholische Kirche führt Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare ein

Von Marco • 10.03.2023
Katholische Kirche führt Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare ein

via Canva

Ab März 2026 können sich gleichgeschlechtliche Paare in der katholischen Kirche in Deutschland offiziell segnen lassen.

In einer historischen Entscheidung hat die Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche in Deutschland am Freitag in Frankfurt am Main offizielle Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare beschlossen.

176 von 202 Versammlungsmitgliedern stimmten für die Einführung der Segensfeiern, 14 dagegen, 12 enthielten sich. Auch die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Bischöfe kam zustande.

Die drei Jahre bis zur Einführung der Feiern sollen genutzt werden, um unter Beteiligung der Bischöfe Formulare und die liturgische Form der Feier zu erarbeiten.

Eine Segensfeier unterscheidet sich von der Liturgie einer sakramentalen Trauung und ist daher keine "kirchliche Ehe für alle".

Die Zulassung von Segensfeiern für homosexuelle Paare war eine der zentralen Forderungen des seit 2019 laufenden Reformprozesses Synodaler Weg und galt als Prüfstein für die Veränderungsfähigkeit der katholischen Kirche in Deutschland.

Bisher wurden Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare in vielen Gemeinden praktiziert, allerdings in einer kirchenrechtlichen Grauzone.

Diese Grauzone soll nun beseitigt werden, so dass die Segensfeiern künftig in der Kirche stattfinden können.

Die Priester, die den Segen spenden, sollen keine Sanktionen mehr befürchten müssen.

Auch wiederverheiratete Geschiedene sollen künftig gesegnet werden können.

Die Entscheidung der katholischen Kirche in Deutschland, Segensfeiern für homosexuelle Paare einzuführen, ist ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung in der Kirche.

Der Vatikan hatte 2021 klargestellt, dass es "nicht erlaubt" sei, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, da solche Verbindungen "nicht als objektiv auf die geoffenbarten Pläne Gottes hingeordnet" anerkannt werden könnten.

Weitere Quellen: DPA

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