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Homo-Ehe in Mexiko-Stadt legal

Von DBNA Team
Homo-Ehe in Mexiko-Stadt legal
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Homosexuellen Paaren ist in Mexiko-Stadt nun kein Hindernis mehr in den Weg gestellt. Nach einem Urteil des obersten Gerichts des Landes dürfen Schwule und Lesben heiraten – und Kinder adoptieren

Das Urteil des höchsten mexikanischen Gerichts war eindeutig: Weder die Homo-Ehe noch die Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare ist verfassungswidrig. Schwule und Lesben Mexikos wurden damit in ihren Rechten gestärkt.

"Fortpflanzung kein Bestandteil der Ehe"

Damit dürfen nun gleichgeschlechtliche Paare in Mexiko-Stadt weiterhin heiraten. Die Klage der konservativen Regierung Präsident Felipe Calderóns ist damit deutlich gescheitert. Zuvor hatte diese argumentiert, die Ehe diene der Fortpflanzung. Die Richter folgten dieser Sichtweise nicht, ganz im Gegenteil. "Die Fortpflanzung ist kein grundlegender Bestandteil der Ehe", ließ Richter José Fernando Franco González Salas verlauten.
Das Urteil hat auch Konsequenzen für das gesamte Land: Die Homo-Ehe muß auch landesweit anerkannt werden, was ebenso für die Kindesadoption gilt. Jedoch: Die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen sowie die Möglichkeit der Adoption müssen nicht in ganz Mexiko erfolgen.

Mexiko-Stadts Vorreiterrolle an Argentinien

Im Dezember hatte die linke Regierung der mexikanischen Hauptstadt die Homo-Ehe beschlossen. Seit März ist das Gesetz nun in Kraft und bereits mehr als 300 homosexuelle Paare nutzten diese Chance. Mit dieser Regelung übernahm Mexiko-Stadt in gesamt Lateinamerika eine Vorreiterrolle und wurde erst im vergangenen Monat in dieser von Argentinien abgelöst. Dort gilt die Homo-Ehe mit Kindesadoptionsmöglichkeit nicht nur in der Hauptstadt, sondern landesweit (dbna berichtete).
Weitere Quellen: pride1radio.com / focus.de

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