"HIV-Prozess" zu Ende

Der "HIV-Prozess" gegen die No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa ist vorbei. Das Gericht verurteilte die Prominente zu zwei Jahren auf Bewährung wegen schwerer Körperverletzung. Benaissa war vorgeworfen worden, ihren Ex-Freund mit HIV angesteckt zu haben.
Trotz HIV-Infektion ungeschützter Sex
Richter Dennis Wacker befand die Angeklagte der gefährlichen Körperverletzung für schuldig. Er sah es als erwiesen an, dass Benaissa trotz der ihr bekannten HIV-Infektionen ihrer selbst ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem Mann hatte (dbna berichtete). "Zu keinem Zeitpunkt" habe sie den so von ihr angesteckten Mann über ihre HIV-Infektion aufgeklärt, erklärte Wacker.
Seit 1999 war der Musikerin bekannt, dass sie sich mit HIV infizierte. Seit diesem Zeitpunkt, so gab die Angeklagte selbst zu, hatte sie beim Sex mit mindestens zwei Männern nicht auf einen ausreichenden Schutz geachtet.
Beweis durch Biologen
Ein Münchner Mikrobiologe diente im Prozess als Sachverständiger und belastete die Angeklagte. Mit an "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" habe sie ihren Ex-Freund angesteckt so der Biologieprofessor. Durch Probenuntersuchungen hatte er die über Ähnlichkeit der Viren beider untersuchten Proben entdeckt. Damit ließ sich die Infizierung auf Benasissa zurückführen.
In ihrem Schlusswort hatte die Sängerin bekundet: "Es wird mir immer leidtun." Wie ihr Ex-Freund, der als Nebenkläger auftrat, an der Infektion leide, habe sie während des Prozesses gesehen. "Ich wünsche, ich könnte die Zeit zurückdrehen und es ungeschehen machen."