Herausforderungen

Der ugandische Aktivist David Kato oder der Franzose Bruno Wiel sind nur zwei Beispiele für ein Problem, das in unserer, als aufgeklärt gepriesenen Gesellschaft, noch immer existiert: Angriffe mit homophobem Hintergrund. Dazu ein Kommentar von Jean-Michel.
Ein Hauptauslöser für Homophobie sind die noch immer existierenden Klischees. Die Angreifer von Bruno Wiel erklärten ihr Verhalten mit der Annahme, dass Schwule reich seien und "sich nicht wehren". Demnach war der 28-jährige ein interessantes Opfer.
In verschiedenen Foren wird ein möglicher Lösungsansatz immer wieder aufgeworfen: Homosexualität im Schulunterricht zum Thema machen. Noch immer wird in Sexualkunde oder Bio-Stunden ausschließlich über die heterosexuelle Liebe und das Leben, sowie Verhütung bei Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau, gesprochen. Homosexualität scheint hier nicht zu existieren!
Nur diese Unwissenheit kann erklären, wieso ein 13-jähriger Junge einen schwulen Abiturienten als "Arschficker" bezeichnet.
Dochdie Homosexualität wird in der europäischen Gesellschaft immer mehrdiskutiert. Hier nehmen vor allem die Medien einen wichtigen Platz ein.Sendungen wie "ich! bin schwul" vom KIKA oder Berichte wie "Adolescentet homosexuel" (Jugendlicher und homosexuell) von France 3 bewirken,dass Schwule und Lesben kein Randthema mehr sind.

Das Verbot von Homosexualität, dieEinweisung in die Psychiatrie wurden im letzten Jahrhundert von denHomosexuellen zu Relikten der Vergangenheit gemacht. Auf uns wartenneue Herausforderungen. Packen wirs an!
Der Kommentar spiegelt nur die Meinung des Autoren
und nicht der gesamten Redaktion wieder.