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Hass-Mails wegen homosexueller Familienfotos

Von DBNA Team
Hass-Mails wegen homosexueller Familienfotos
Stadt München

Der Pass ist seit Jahren bei Familien aus München und Umgebung beliebt. Gegen eine geringe Gebühr erhalten Nutzer Gutscheine, exklusive Angebote oder vergünstigte Konditionen. Den diesjährigen Familienpass zieren zwei Familien mit je einem schwulen und einem lesbischen Elternpaar als Titelfoto. Das sorgte jetzt für große Aufregung.

Wütende Proteste in Form tausender Zuschriften, E-Mails und einer eigenen Online-Petition überschwemmten daraufhin das für den Pass zuständige Stadtjugendamt. Viele äußerten ihren Unmut in Form heftiger Beschimpfungen und übler Verunglimpfungen. Das Jugendamt zeigte sich von der Welle der Kritik überrascht.

"Wir wollen im Sozialreferat die Vielfalt aller Familienformen thematisieren", begründete dessen Chefin Brigitte Meier (SPD) das diesjährige Fotomotiv. In der Vergangenheit seien "immer wieder verschiedene Familienkonstellationen abgebildet worden: heterosexuelle Familien, alleinerziehende Mütter und Väter, eine Großmutter mit ihren Enkelkindern".

Homosexuelle Eltern: noch nicht akzeptiert

Viele Menschen empfinden offenbar nach wie vor gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern als besondere Provokation. Dabei spielen unterschiedliche Beweggründe eine Rolle: etliche stören sich an der vermeintlichen Entwertung des traditionellen Familienbildes, fühlen sich als Heterosexuelle diskriminiert oder empfinden Familien mit homosexuellen Eltern als Angriff auf ihre persönlichen Wertvorstellungen.

Die heftige Reaktion zeigt auf jeden Fall eins: von der Duldung homosexueller Lebensmodelle bis zur Akzeptanz ist es immer noch ein weiter Weg. Immerhin hält die Stadt München an ihrem Fotomotiv fest.

Weitere Quellen: Abendzeitung-München, Stadt München

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