Gegen Schwulenfeindlichkeit im Sport

Ein Signal für Toleranz setzt der in Berlin neu gegründete "Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft". Schwerpunkt des Berater-Netzwerks ist neben dem Abbau von Vorurteilen Unterstützung beim Coming-out. Hilfestellungen soll es für homosexuelle Jugendliche und Erwachsene geben. Ein bekannter homosexueller Ex-Bundesligaspieler hat den Verein mitgegründet.
Der 42jährige Thüringer hatte seine Karriere in den 1990ern aufgrund psychischen Drucks wegen seiner nicht geouteten Homosexualität aufgegeben. Später hat er ein Buch darüber geschrieben ("Versteckspieler").
Zu seiner aktiven Zeit, so Urban, wäre ein Coming Out im Fußball noch undenkbar gewesen. Sein Schicksal will Marcus homosexuellen Sportlern heute ersparen und engagiert sich daher in dem Verein gegen Schwulenfeindlichkeit.

Gemeinsam gegen Schwulenfeindlichkeit und Diskriminierung
Der "Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft" will in Zukunft verstärkt seine Projekte öffentlich machen, neue Mitglieder werben und Spenden sammeln.
Auch Diskussionsrunden und Lesungen, Seminare und Workshops zum Thema Schwulenfeindlichkeit und Diskriminierung anderer Lebensformen nicht nur im Sport sind geplant.

Darauf ist der Vereinsvorsitzende Benjamin Scher sehr stolz. Der Wirtschaftsstudent aus Bremen wörtlich gegenüber der Presse: "Es ist ein erster großer Schritt für uns alle, wir sind unheimlich glücklich. Nun gilt es die Aufbruchsstimmung in unsere ersten Projekte zu tragen".