Fußballer outet sich!

"Ich bin Fußballer - und ich bin schwul" Mit diesen Worten hat sich Anton Hysén, Sohn des ehemaligen Star-Kickers des FC Liverpool Glenn Hysén, gegenüber dem Magazin "Offside" geoutet.
Der 20-jährige Schwede, der beim Viertligisten Utsiktens BK spielt, könnte so zum Vorbild für zahlreiche Fußballer werden.
Anton Hysén ist damit der erste Kicker mit einem prominenten Namen, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt. "Wenn ich meine Leistung bringe, spielt das aber doch überhaupt keine Rolle, ob ich auf Frauen oder Männer stehe", stellte er klar.
Profi-Fußballer, Experten und Kommentatoren begrüßten den Schritt Hyséns.
Karriere in Gefahr?
Anderen schwulen Fußballern empfiehlt er aber, vorsichtig zu sein: "Alles ist diesbezüglich so kompliziert. Es gibt Rassisten, die Menschen mit anderer Hautfarbe nicht akzeptieren können. Und es gibt einfach Menschen, die homosexuelle Menschen nicht akzeptieren können."
Dass Hysén sich mit seinem Outing den Weg in eine obere Liga verbaut hat, weiß er: "Es könnte ja sein, dass ein Klub Interesse an mir zeigt - und dann hört der Trainer, dass ich schwul bin, und dann ändern sie vielleicht plötzlich ihre Meinung."
Dennoch steht Hysén zu seiner Sexualität und zu seiner Entscheidung, diese publik gemacht zu haben.
Das einzige, tragische Beispiel für das Outing eines Profispielers ist bislang das des englischen Profis Justin Fashanu, der sich 1990 öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Auf dieses Bekenntnis folgten Skandale, eine Pressekampagne und seine Flucht in die USA. Am 02. Mai 1998 nahm sich der Ex-Profi im Alter von 37 Jahren das Leben.